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Secondhand-Handel als neuer Geschäftszweig?

Um weniger Margen weitergeben zu müssen, eröffnen immer mehr Uhrenhersteller ihre eigenen Geschäfte und/oder steigen in den Internethandel ein. Laut dem Nachrichtenportal Bloomberg wagt Audemars Piguet jetzt noch einen weiteren Schritt: Die Verantworltichen wollen den Secondhand-Verkauf selber übernehmen. Das Familienunternehmen aus Le Brassus VD plane die Eröffnung einer eigenen Kette von Geschäften für Uhren aus zweiter Hand: „Wir müssen diesen Markt übernehmen, denn wir können diese Aufgabe besser bewältigen als viele bisherige Anbieter“, sagte CEO François-Henry Bennahmias am Uhrensalon in Genf. Da das Markpotenzial bis zu 20 mal höher sei als beim Verkauf neuer Uhren, sei der Einstieg in den Wiederverkaufsmarkt die nächste grosse Entwicklung in der Branche.

Auch LVMH denkt darüber nach

Dem Vernehmen nach sei dies auch ein Thema beim Luxusgüterkonzern LVMH, bei dem Jean-Claude Biver den Uhrenbereich mit Marken wie TAG Heuer und Hublot leitet, schreibt die Sonntagszeitung vom 21. Januar. Audemars Piguet wolle mit dem Wiederverkauf bald starten. Seit einigen Monaten mache man erste Erfahrungen in einer Boutique in Genf. Dort würden gebrauchte Modelle, die Mitarbeitende getragen haben, verkauft. Der Hersteller könne so quasi zweimal an einer Uhr verdienen und dem Kunden ein Qualitätsversprechen oder gar eine Garantie auf allfällige Revisionen oder Reparaturen geben.

Die Royal Oak, ein Renner auf dem Secondhand-Markt. Daran will nun auch Audemars Piguet partizipieren.

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