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Nachgefragt bei Christa Wittwer und Ursula Rickli

Christa Wittwer und Ursula Rickli wussten schon lange, dass sie wahrscheinlich eines Tages ein gemeinsames Goldschmiede-Atelier führen wollen. Ende Januar 2017 konnten sie ihre Idee mit dem Atelier „E Luda“ an der Länggassstrasse 28 in Bern verwirklichen.

Was treibt euch an, wenn ihr am Morgen aufsteht und ins Atelier geht?

Ursula: Da unser Atelier eher wie ein Wohnzimmer als wie eine Werkstatt eingerichtet ist, fühlt es sich gar nicht so an, als ob ich zur Arbeit fahren würde. Viel eher begebe ich mich jeden Morgen in ein erweitertes Wohnzimmer.

Was steht bei euch auf der Werkbank, das für die Fertigung von Schmuckstücken nicht unbedingt relevant ist?

Christa: An meinem Platz steht ein Einsiedlerkrebs aus Gummi, der mich schon seit 20 Jahren begleitet. Er ist nichts anderes als ein Glücksbringer.

Wem haben Sie zuletzt ein Kompliment gemacht und wofür?

Ursula: Kürzlich blieb eine Kundin vor dem Schaufenster stehen und bewunderte eine Kette mit Anhänger. Sie war sich sicher, dass ihr diese perfekt stehen würde. Also kam sie ins Geschäft, zog die Kette an und legte sie nicht mehr ab. Es war tatsächlich so, als ob dieses Schmuckstück auf sie gewartet hätte. Wir machten ihr ein Kompliment für ihren stilsicheren Geschmack.

Haben Sie neulich ein Kompliment bekommen und wenn ja, wofür?

Ursula: Wir bekommen immer wieder Komplimente für unser Atelier. Viele sagen, es sei gemütlich eingerichtet – eine Wohlfühloase. Genau das lag uns beiden am Herzen.

Christa: Die hohen Wände im Atelier haben uns auf die Idee gebracht, Bilder von verschiedenen Künstlern auszustellen. Zu den Vernissagen laden wir jeweils unsere Kunden ein. Das wird sehr geschätzt und wir bekommen immer wieder Komplimente dafür. Als Nebeneffekt können wir so Werbung für uns machen und mit den Kunden in Kontakt bleiben.

Wie würdet ihr euren Stil beschreiben?

Ursula: Christas Stil ist wohl eher sportlich-elegant. Sie liebt spezielle Kombinationen von Materialien, Goldarten, Perlen, Carbon, Holz, Stein und Titan. Ich liebe es bunt und experimentiere gerne mit aussergewöhnlichen Farbkombinationen.

Was könnt ihr besonders gut?

Ursula: Ich habe viel Geduld, auch mit anspruchsvollen Kunden. Wir können beide gut zuhören und sind einfühlsam.

Christa: Ich kann eigentlich fast alles möglich machen, auch wenn anfangs niemand dran glaubt. Ich liebe es zu Tüfteln und jede Aufgabe lösen zu können – besonders die ganz schwierigen.

Was zu verlieren wäre für Sie das Schlimmste?

Ursula: Mein Velo. Es ist gleich alt wie ich und ich bin dauernd mit ihm unterwegs.

Christa: Mich würde es ärgern, wenn ich das Portemonnaie mit allen Karten verlieren würde.

Was macht eine Person schön?

Christa: Ein gesundes Selbstbewusstsein, Authentizität und der passende Schmuck dazu.

Was macht eure Freundschaft aus?

Ursula: Empathie und Offenheit. Wir sind zwar sehr unterschiedlich, haben aber beide eine ruhige Art und können über alles reden. Weder Christa noch ich können uns vorstellen, mit jemand anderem ein Atelier zu teilen. Wir ergänzen uns optimal.

Haben Sie ein Lebensmotto?

Das wäre wohl der Name unseres Ateliers. „E luda“ ist Berndeutsch und drückt freudige Überraschung aus. Ähnlich ist unser Motto „einfach mal schauen“ und flexibel bleiben. So sind wir auch den aktuellen Krisenzeiten gegenüber eingestellt.

Bei wem sollen wir als Nächstes nachfragen?

Bei Stefan Rüthy von der Goldschmiede Rüthy.

www.eluda.ch