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Ein Hase für Lyana

Corina Decorvet gehört zu den Goldschmiedinnen, die gerne auch sich selbst und die Liebsten in der Familie mit eigens gefertigten Schmuckstücken ausstatten. Das letzte Geschenk ging an jemanden, der das zwar noch nicht wirklich zu schätzen weiss, aber irgendwann sicher Freude daran haben wird: an Töchterchen Lyana.

„Ja, ich gehöre zu den Goldschmiedinnen, die sich selbst gerne mit Eigenkreationen beschenken“, schmunzelt Corina Decorvet. Aber auch die Familienmitglieder werden immer wieder mit wertvollen Stücken beschenkt. So besitzt ihre Mama beispielsweise Ringe und verschiedene Ohrhänger von ihr. Für sich selbst und ihren heutigen Ehemann hat sie vor ein paar Jahren Freundschaftringe geschmiedet, die durch die Hochzeit zu Eheringen wurden. Zudem bekam ihr Mann noch einen Wappenring, Manschettenknöpfe, eine Uhren- und eine Halskette.

Vor bald einem Jahr hat die Goldschmiedin ihr erstes Kind zur Welt gebracht – Töchterchen Lyana. Für die Kleine wollte sie ein Bracelet mit dem Sternzeichen fertigen. „Geplant war die Geburt im Zeichen des Zwillings“, erklärt Corina Decorvet. „Doch wusste ich nicht recht, wie ich dieses Zeichen gestalten sollte. Aus diesem Grund wich ich auf das chinesische Sternzeichen aus. Lyana ist dort im Jahr des Hasen geboren und damit in einem Zeichen, das ich hübsch und bébégerecht umsetzen konnte.“

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Anhänger mit einem Mandaringranat und einem Tsavolithen.

Anhänger aus einem Geschenk

Corina Decorvet arbeitet in einem Teilpensum bei Rüthy Goldschmiede in Bern. Auch in der Freizeit kann sie das Goldschmieden nicht lassen und setzt sich gerne an die Werkbank. So entstanden im Mutterschaftsurlaub Schmuckstücke, die sie für sich selbst gefertigt hat. Zu erwähnen sei hier ein Anhänger in Rosé- und Weissgold mit einem Mandaringranat. „Im Geschäft hatten wir ein Paar davon, das als Ohrschmuck gedacht war“, erzählt die junge Mutter. „Die Steine wiesen einige unschöne Einschlüsse auf, so dass meine Chefs sie zurückschicken wollten.“ Ihr hätten diese leuchtenden Steine jedoch so gut gefallen, dass sie nach dem Preis gefragt habe. So kam es, dass sie einen der Steine zu Weihnachten geschenkt bekommen hat und sich einen Anhänger damit fertigen konnte. Diesen trägt sie nun meist zusammen mit einem kleinen Tsavolithen, den sie ebenfalls selbst bearbeitet hat.

Das nächste Schmuckstück, das im Familienkreis bleiben wird, ist in Planung. „Meine Schwiegermutter wünscht sich zu ihrem 60. Geburtstag ein Set mit Ohrhängern und einem Anhänger. Wir suchen momentan die Steine dafür aus“, sagt Decorvet. Klar sei bisher nur, dass es blaue Steine sein sollen. An den Kosten für das Rohmaterial wird sich die ganze Familie beteiligen. Die Goldschmiedin freut sich, die Stücke fertigen zu dürfen. Anschliessend wird wohl bald wieder etwas Schmuckes für Klein-Lyana auf dem Programm sein: „An Ideen fehlt es mir nicht“, sagt sie. „Ich muss wohl aufpassen, dass ich es nicht übertreibe und meine Tochter mit Schmuckstücken überhäufe.“

Daniela Bellandi

 

 

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