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Nachgefragt bei Luzia Vogt

Luzia, was treibt dich an, wenn du am Morgen aufstehst und ins Atelier gehst?

Grundsätzlich ist es die Dankbarkeit, dass ich in einem friedlichen Land leben darf und als Frau machen kann, was ich möchte. Ich schätze die Morgenfrische und freue mich auf die laufenden Projekte sowie auf neue Ideen, die ich umsetzen will. Auf jeden Fall ist es die Freude und Lust am gestalterischen und handwerklichen Arbeiten.

Was gefällt dir am Schmuckherstellen am besten?

Das Kombinieren von Kopf und Hand: recherchieren, denken, vertiefen, experimentieren und umsetzen. Auch dass es fast keine Grenzen gibt, dass ich eine Arbeit von A – Z entwerfen und umsetzen kann, die Freude bereitet und am Körper getragen wird.

Was kannst du besonders gut?

Ich bin erfinderisch, improvisiere gerne und kann etwas scheinbar Wertloses in etwas Wertvolles transformieren. Zudem habe ich viel Ausdauer.

Wie oder wo findest du einen Ausgleich zum beruflichen Alltag?

Am Abend beim Kochen oder bei einem guten Essen mit Freunden und Familie kann ich entspannen. Ich bewege mich auch gerne zu Fuss oder mit dem Velo in der Natur, sei dies im Wald oder in den Bergen.

Wofür gibst du unnötig viel Geld aus?

Viel Geld kosten mich Werkzeuge und Materialien. Da ich diese jedoch für meine Arbeit brauche, sind sie nicht unnötig. Bei schönen Foulards kann ich oft nicht widerstehen.

Was würdest du deinem 18-jährigen Ich mit auf den Weg geben?

Das, was mir meine Eltern mitgegeben haben: Mache was Du willst, aber mache es richtig (im Sinne von ernsthaft). Und noch das Sprichwort: Du kannst nicht zweimal durch den gleichen Fluss waten, also nutze jede Gelegenheit, die sich Dir bietet.

Mit welcher Berühmtheit würdest du gerne einen Tag verbringen?

Mit der Fotografin Cindy Sherman. Bei dieser Gelegenheit könnte ich ihr endlich die Arbeit, die ich vor langer Zeit für sie angefertigt habe, übergeben. Ihre Bilder werfen Fragen auf, lassen vermuten, betören und irritieren. Das mag ich.

Was macht gute Laune?

Konzentriert arbeiten können, oder wenn bei einem Projekt plötzlich alles schlüssig zusammenkommt. Weiter bin ich gutgelaunt, wenn ich mit Freunden etwas unternehme, gute Musik höre, einen Apfel oder Schokolade esse und unverblümten Aussagen von kleinen Kindern zuhöre.

Zum Schluss darfst du noch wünschen, wen wir in dieser Serie als nächstes befragen sollen.

Es wäre schön, wenn Christian Balmer von der Galerie Viceversa in Lausanne mitmachen würde.

Wir fragen ihn gerne an und beauftragen anschliessend Catherine De Vincenti, unsere Mitarbeiterin in der Westschweiz, mit dem Interview.

 Daniela Bellandi

 luziavogt.ch

 

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