Am 18. August hat das Schmuckunternehmen Furrer Jacot den Konkurs beantragt. Sämtliche Geschäftstätigkeiten sind eingestellt und die 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter per sofort freigestellt worden.
Dass das Unternehmen angeschlagen war, ist in der Branche seit längerem bekannt. Man habe sich in einem schwierigen Währungsumfeld bewegt und vor allem unter dem Fall des japanischen Yen seit dem zweiten Quartal 2022 gelitten, erklärt Firmeninhaber und CEO Walter Häusermann. Zudem sei die Zinslast der Schulden, die bereits seit seiner Übernahme aus einer Sanierung im Jahr 2010 bestanden hätten, nicht mehr tragbar gewesen.
Man gehe jetzt „den Weg in ein Auffangszenario über die Insolvenz“, sagt Häusermann. Dieser Schritt sei nötig, weil sich ein Mezzanine-Kapitalgeber gegen einen möglichen offiziellen Nachlass im Übergang zu den drei vorhandenen Interessenten entschieden habe. Die Marke soll im Rahmen eines Insolvenzverfahrens an einen neuen Inhaber übergehen. Ob das gelingt und wie lange das dauert, hängt von den Gesprächen zwischen den Behörden und Interessenten ab.
Die Geschichte von Furrer Jacot geht ins Jahr 1858 zurück. Die Schmuckmanufaktur mit Sitz in Schaffhausen hat hauptsächlich Trau- und Verlobungsringe hergestellt und neben den Hauptmärkten Japan und USA auch zahlreiche Fachgeschäfte in der Schweiz beliefert. Die Kunden sind mit einem Schreiben über den Konkurs informiert worden. Man werde laufend kommunizieren und die Branche über die weiteren Schritte informieren, sagt Häusermann.