Mitte März traf sich der Vorstand der Interessensgemeinschaft Goldschmiede-Ausbildung (IGG) zur jährlichen Generalversammlung. Dabei hat Peter Loosli das Amt des Präsidenten, das er seit dem Gründungsjahr 2007 innehatte, an Daniel Locher von der Locherschmuck GmbH in Ostermundigen übergeben. Der 40-Jährige engagiert sich „weil die Branche dringend Nachwuchs braucht und weil diejenigen, die noch ausbilden, unterstützt werden sollen“, wie er sagt. Möglich wird das mit dem sogenannten Façonrappen.
Die IGG formiert sich aus Zulieferer und Dienstleister der Goldschmiedebranche. Ihr Ziel ist es, Ausbildungsbetriebe zu unterstützen und damit die Qualität der Ausbildung zu fördern. Oberste Priorität hat die Finanzierung der überbetrieblichen Kurse (üK). Hierzu berechnen die Mitglieder für erbrachte Leistungen bei jedem Kunden eine marginale Gebühr von 70 Rappen pro 100 Franken, die „Façonrappen / Ausbildungsbeitrag“ genannt wird. Weitere Beiträge an die IGG werden von der Gyr Edelmetalle AG mit dem Feingolderlös aus vergoldeter Ware geleistet. Ermöglicht wird dies, indem vergoldete Ware von den Kunden ohne Gegenvergütung angenommen wird. Die Kosten für die aufwändige Naturalscheidung werden von Gyr übernommen. Der Erlös wird vollumfänglich der IGG gutgeschrieben. Seit Beginn sind auf diesem Weg rund 920‘000 Franken in die üK zurückgeflossen. db
