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Beispielloser Sturzflug

Im Monat April sanken die Zahlen der von der Schweiz exportierten Uhren und Bestandteile um 81,3 Prozent auf 319,3 Millionen Franken. Das ist der grösste Rückgang seit die Exportzahlen monatlich statistisch erfasst werden, was 1988 erstmals der Fall war. Gemessen am Gesamtexport der Schweiz, der im April im Vorjahresvergleich um 11,7 Prozent auf 16,71 Milliarden zurückging, wirkt der Einbruch umso massiver. Oder anders formuliert: Im April 2019 machte der Uhrenexport 9,2 Prozent des gesamten Schweizer Exportvolumens aus. Im April 2020 waren es nur gerade 1,9 Prozent. Das heisst, dass die Exporte der Schweizer Uhrenindustrie im April im Quervergleich fast fünfmal stärker eingebrochen sind als die restlichen Schweizer Exporte.

Auch eine Folge des Produktionsstopps

Dieser massive Einbruch der Uhrenexporte hat entsprechend nicht nur – wenn auch massgeblich – wirtschaftliche in den betroffenen Exportländern liegende Gründe, sondern ist auch eine Folge des nahezu vollständigen Produktionsstopps der Schweizer Uhrenhersteller selbst. Was nicht produziert wird, kann auch nicht exportiert werden. Generell ist davon auszugehen, dass der Rückgang auch im Mai noch sehr prononciert ausfallen wird. Deutlich anziehen dürften die Zahlen erst wieder, wenn die internationalen Reisebeschränkungen aufgehoben werden.

China leicht erholt

Etwas erholt haben sie sich im April bereits in China. Der Exportwert für das „Reich der Mitte“ lag bei 110,3 Millionen Franken, das sind „nur“ 16,3 Prozent weniger als 2019. Damit avancierte China im April zum grössten Zielmarkt, gefolgt von Hongkong und den USA, deren Zahlen um 83,2 beziehungsweise um 86,4 Prozent unter dem Vorjahreswert lagen.

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