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Treffpunkt des Aufschwungs

Wie sich die Pandemie bis im Juni entwickelt, kann niemand sagen. Hingegen ist es sicher, dass die Uhren- und Schmuckindustrie eine internationale Plattform, wie sie die EPHJ jedes Jahr anbietet, dringend für ihre Geschäfte und für den Austausch benötigt.

„Wir weigern uns, dem vorherrschenden Fatalismus nachzugeben“, sagt Alexandre Catton, Direktor der Genfer Fachmesse EPHJ. Zusammen mit seinem Team bereitet er optimistisch die Ausgabe vom 8. bis 11. Juni vor. „Und auch der leiseste Zweifel an einer Durchführung wird durch den Austausch mit den Ausstellern ausgeräumt. Denn sie sind es, die uns antreiben, alles zu tun, damit diese Messe stattfinden kann. Lieferanten und Kunden müssen zusammenkommen, die Hochpräzisionsindustrie kann nicht länger eingesperrt bleiben“, so Catton.

Innovation trotz Krise

Nach der Absage der EPHJ im vergangenen Jahr haben die Organisatoren den Kontakt zu ihren Ausstellern aufrechterhalten und deren Informationen über ihre verschiedenen Medienkanäle verbreitet. „Die Uhren- und Schmuckindustrie hat gezeigt, dass sie auch während der Gesundheitskrise und trotz eingeschränkter Kontakte nicht untätig geblieben ist“, sagt Catton. Im Gegenteil: Zahlreiche Unternehmen haben Innovationen und technologische Fortschritte präsentiert. Sie passen sich dem sich verändernden Markt an und erfüllen die Anforderungen an Nachhaltigkeit und Rückverfolgbarkeit.

Zu den Lieferanten, die neue Materialien anbieten, gehört Saulcy Traitement de Surface, kurz STS, etwa mit Alternativen zu Rhodium, das zum teuersten Metall der Welt geworden ist. Weitere Innovationen des Jahres gibt es in der Uhrenproduktion, wo neue Maschinen präziser, vollständiger, in einer hohen Kapazität und mit weniger Ausschuss arbeiten können.

Technologische Synergien

Auch die fünf Finalisten des Grand Prix des Exposants 2020, der trotz Messe-Absage durchgeführt werden konnte, stehen für den technologischen Fortschritt und die Synergien in der Uhren-, Medizin- oder Mikrotechnikindustrie. Gerade angesichts der Krise, die die Schweizer Uhrenindustrie mit ihrem Einstiegs- und Mittelklassesegment schwer trifft, könnten die Zulieferer neben den Marken in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, so Catton.

Die EPHJ-Organisatoren sind überzeugt, die grosse Familie der Hochpräzisionsindustrien im Juni unter strikter Einhaltung der Schutz- und Hygienemassnahmen in Genf zusammenführen zu können: „Die Mehrheit der Aussteller hat ihre Teilnahme bereits bestätigt. Und auch wenn gewisse Restriktionen noch wirken und die Zahl der internationalen Besucher geringer ist, steht dem Erfolg einer Veranstaltung, die alle Fachleute vereint, ob Aussteller oder Besucher, nichts im Weg.“ pd

www.ephj.ch

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