Vicenza, Genf und München hielten eine Fülle an Uhrenneuheiten bereit. Bekannte und bewährte Marken fanden sich neben neuen Gesichtern. Die Uhrenwelt lebt von der Vielfalt und das wird hoffentlich so bleiben.
Doppelte Umlaufbahn
Die neue Marke Doppelgänger aus Salzburg wartet mit einer Besonderheit auf. Fünf Federhäuser treiben die Anzeigeeinheit bestehend aus vier Mikrokettenzügen an, die wiederum die beiden ihre Runden drehenden Messzeigerpaare mit Kraft versorgen, und sie liefern auch dem fliegenden Tourbillon sowie dem Werk Energie. Gefertigt wird die Uhr im Atelier von Andreas Strehler in Sirnach/TG. Das Erstlingsmodell, die NGC 42, gibt es in Edelstahl, schwarzem Titan oder in Gelbgold. Die Preise variieren zwischen 150’000 und 200’000 Euro.
Goldene Siebziger
Einen Zeitsprung zurück in die Goldenen Siebziger vollzieht Vacheron Constantin mit dem Modell „Historiques 222“, einer Neuauflage des 1977 lancierten Modells Jumbo. Die Zahl 222 markiert – aus Sicht der Jumbo – die Differenz zum Gründungsjahr der Marke (1758). Das Design der Jumbo stammte aus der Feder von Jorg Hysek. Die in Gelbgold gefertigte Schönheit verfügt über ein Automatikkaliber 2455. Die Auflage der 37 Millimeter messenden Uhr beträgt 222 Exemplare. Die preisliche Messlatte liegt bei 63’500 Franken.
Sportlicher Engel
Chronodate heisst die sportliche Neuheit der zur Citizen-Gruppe gehörenden Marke Angelus aus La Chaux-de-Fonds. Der Chronograph verfügt über eine kleine Sekunde bei neun Uhr und einen grossen Datumszeiger mit pfeilroter Spitze. Das Gehäuse der Uhr misst 42,5 Millimeter. Jeweils limitiert auf 25 Exemplare gibt es sie in einer Version mit Titangehäuse mit blauem oder mit grauem Zifferblatt sowie in einer roségoldenen Variante mit blauem Zifferblatt. Die Preise liegen für die beiden Titanversionen jeweils bei 22’900 Franken und für die Roségold-Variante bei 42’900 Franken.
Zeitreisen
Hermès präsentiert mit der Arceau Le Temps Voyageur eine Weltzeituhr der Extraklasse. Das Modul wurde gemeinsam mit dem Werkhersteller Chronode aus Le Locle entwickelt. Die Stunde der Heimatzeit wird auf der Scheibe bei zwölf Uhr angezeigt. Das kleine Zifferblatt mit Stunde und Minute lässt sich per Knopfdruck bei neun Uhr im Uhrzeigersinn im Kreis bewegen, je nach Standort wechselt der kleine Stundenzeiger dabei die Ortszeit. Die Uhr liegt in Blau mit 38-Millimeter-Edelstahlgehäuse sowie in Schwarz mit 41-Millimeter-Platingehäuse vor.
Weltweiter Jahreskalender
Quantième Annuel Travel Time nennt sich eine von Patek Philippes diesjährigen Neuheiten. Das Modell mit der Referenz 5326G-001 ist die erste Uhr der Genfer Manufaktur, die einen Jahreskalender mit dem Reisezeit-Modul Travel Time zur Anzeige einer zweiten Zeitzone kombiniert. Eine Mondphase erweitert das funktionale Spektrum. Die Uhr verfügt über ein neues Calatrava-Gehäuse, gefertigt in Weissgold, mit einem 41-Millimeter-Durchmesser. Das Zifferblatt weist eine granulierte Struktur auf. Preislich liegt die Uhr bei 65’000 Franken.
Sherpaspuren
Herz der neuen Uhrenmarke Sherpawatches ist der Maschineningenieur Martin Klocke. Insbesondere den Errungenschaften der Enicar SA sowie der Bescheidenheit nepalesischer Sherpas zollt seine Marke Tribut. Die in Zusammenarbeit mit der Bumont SA in Buchs/AG entstandenen Zeitmesser brillieren durch eine präzise, qualitativ hochstehende Verarbeitung und eine Reihe technischer Besonderheiten wie einem Gehäuseboden und einer Krone nach Kompressorprinzip. Erhältlich in poliertem Edelstahl mit innenliegender Drehlünette oder mit satinschwarzer DLC-Beschichtung.
Brillante Tourbillons
Chanels neue Tourbillon-Variante aus der Kollektion J12 mit skelettiertem Zifferblatt und 38-Millimeter-Gehäuse in mattschwarzer Keramik gibt es in einer Version mit diamantbesetztem fliegendem Tourbillon sowie in einer Variante, die zusätzlich über eine diamantbesetzte Lünette verfügt. Bei beiden Modellen sind auch die Zeiger sowie die Krone mit einem Brillanten besetzt. Limitiert sind die Modelle auf jeweils 55 Stück, die Preise beginnen bei rund 100’000 Euro.