Der SIHH wird sich wandeln. Zum vorerst letzten Mal ist der Richemont-Luxus-Uhren-Salon im Januar über die Bühne gegangen. Nächstes Jahr findet er Ende April, just im Vorfeld der Baselworld statt. Für die unabhängigen Marken Richard Mille und Audemars Piguet war es zudem die vorläufig letzte Teilnahme. Eine kleine Auswahl des in Genf Gezeigten.
Königlicher Code
Als „unsere wichtigste Neulancierung“ seit der Royal Oak im Jahr 1972 hat Audemars-Piguet-CEO François-Henry Bennahmias die Kollektion Code 11.59 in einem Interview mit der NZZ vor der Messe beschrieben. Entsprechend gross waren die Erwartungen. Ob sich diese erfüllen, wird die Zeit zeigen. An Auswahl mangelt es nicht: Die Uhr ist in sechs Versionen lanciert worden: als Automat, als Chronograph, als fliegender Tourbillon, mit Ewigem Kalender, mit Minuten Repetition sowie skelletiert mit Tourbillon. Insgesamt dreizehn Modellvarianten sind erhältlich.
Schwingendes Doppel
Besonderes Merkmal der neuen „Traditionelle Twin Beat quantième perpétuel“ von Vacheron Constantin ist, dass sie über zwei Unruhen verfügt. Die eine schlägt mit einer Frequenz von 5,0 Hertz, die andere mit 1,2 Hertz. Mittels Drücker bei acht Uhr wird ausgewählt, welche der beiden Unruhen schlägt. Im schnellen „Trage“-Modus verfügt die Uhr über eine Gangreserve von vier Tagen, im langsamen „Liege“-Modus beträgt diese 65 Tage, was dem Ewigen Kalender gleichzeitig eine zusätzliche Bedeutung gibt.
Neues Kaliber
Die in Genf vorgestellte „Pilot‘ Watch Automatic Spitfire“ ist mit dem neuen Automatik-Manufakturkaliber 32110 ausgestattet. Technische Besonderheit ist ein beidseitig aufziehender Klinkenaufzug sowie eine Gangreserve von 72 Stunden. Der Durchmesser beträgt 39 Millimeter. Die Uhr ist in Stahl sowie in Bronze verfügbar, der Publikumspreis liegt bei 4800 beziehungsweise 5200 Franken. Das neue Kaliber 32110 kommt in der Pilot’s Watch-Kollektion auch in der neuen „Top Gun“ mit Ceratanium-Gehäuse zum Einsatz.
Zylindrische Zeiten
Die „UR-111C“ von Urwerk ist eine Weiterentwicklung der 2009 präsentierten UR-CC1 „King Cobra“. Wie diese zeigt sie die Minute mittels drehendem Zylinder an. Neu ist dieser jedoch für den Träger vollumfänglich sichtbar, was das Bewegungsspiel besser zur Geltung bringt. Die Minute wird zusätzlich auf einem drehenden Kegel angezeigt, gleiches gilt für die Stunde links. Eine weitere Weltpremiere ist die Sekundenanzeige durch zwei parallel drehende Scheiben, mittels Bildleiter wird die Sekundenanzeige zudem vergrössert auf das obere Gehäuseglas projiziert.
Die Zweite
„Naissance d’une Montre 2“ heisst der Zweitling des von der Time Aeon Foundation ins Leben gerufenen Projekts „Naissance d’une Montre“. Die Naissance d’une Montre 1, eine Koproduktion von Michel Boulanger, Philippe Dufour sowie Greubel Forsey war 2015 am SIHH vorgestellt worden. Von der „Zweiten“ wurden in Genf nun das Werk sowie ein Bild des fertigen Modells präsentiert. Die als Unikat hergestellte Uhr ist ein Gemeinschaftsprojekt von Felix Baumgartner, Dominique Buser, Cyrano Devanthey und Martin Frei sowie Stephen Forsey und Robert Greubel (Greubel Forsey). Vollendet gezeigt wird sie am SIHH 2020.
Zeitwerk „updated“
Die Glashütter Marke A. Lange & Söhne feiert zwei Jubiläen. 25 Jahre „Lange 1“, das Modell wurde 1994 lanciert, sowie 10 Jahre „Zeitwerk“. Bei der Lange 1 wurde ein in Weissgold gefertigtes Geburtstagsmodell lanciert. Die 2009 lancierte Zeitwerk mit ihrer signifikanten, exakt springenden Digitalanzeige wurde in einer technischen Weiterentwicklung mit neuem Manufakturkaliber mit Datumsring am äusseren Zifferblattrand vorgestellt. Die „Zeitwerk Date“ ist in einem 44,2 Millimeter grossen Weissgoldgehäuse erhältlich.
Schmucke Technik
Die Genfer Uhren- und Schmuckmanufaktur Piaget erweitert seine Altiplano-Kollektion mit drei Modellen, einer Variante mit Baguette-Lünette in 36 und 41 Millimeter, einem Modell mit blauem Meteorit-Zifferblatt und Brillant-Lünette, erhältlich in 40 Millimeter mit Datum und in 41 Millimeter mit Tourbillon, sowie einer klassischen Variante mit Roségoldgehäuse, ebenfalls mit Meteorit-Zifferblatt in zwei Versionen, goldfarben sowie grau. Die goldfarbene Version ist auf 50 Stück limitiert, von der grauen Variante sind 300 Stück erhältlich.