Das Landesmuseum Zürich zeigt vom 19. Mai bis am 22. Oktober eine Ausstellung zum Schmuckschaffen verschiedener Epochen. Die Ausstellung „Schmuck. Material Handwerk Kunst“ bietet auf 330 Quadratmetern einen vielseitigen Blick auf das Thema Schmuck, aus kulturhistorischer, ästhetischer und handwerklich-technischer Perspektive.
Ob als Zierde, Erinnerungsstück, Statusmerkmal oder Kunstwerk – Schmuck gehört zu den ersten Ausdrucksmöglichkeiten des Menschen und ist seit jeher unverzichtbarer Bestandteil jeder Kultur. Je nach Epoche, Mode oder Funktion wird Schmuck aus den unterschiedlichsten Materialien hergestellt, von Naturmaterialien, wie Muscheln oder Tierknochen, über Edelsteine und Metalle bis hin zu Kunststoffen. Welchen Schmuck der Mensch gestaltet, trägt und sammelt, ist immer auch ein Spiegel sozialer und technologischer Veränderungen.
Der Schmuck und seine Träger
Ausgangspunkt der Ausstellung ist die umfangreiche Sammlung des Schweizerischen Nationalmuseums, ergänzt mit Leihgaben unter anderem aus dem Musée d’art et d’histoire in Genf, dem Mudac in Lausanne oder dem Österreichisches Museum für angewandte Kunst/Gegenwartskunst (MAK) in Wien. Die Ausstellung präsentiert neben Material und Handwerk zentrale Themen des Bereichs Schmuck, wie Liebe, Revolte oder Tradition, und stellt dabei stets einen Bezug zu seinen Trägern her.
Dem Schmuck des 20. Jahrhunderts ist eine eigene Sektion gewidmet, die zeigt, wie Schmuck als künstlerisches Ausdrucksmittel neu entdeckt wird: zu sehen sind unter anderem Stücke aus dem Jugendstil, etwa von Lalique und Josef Hofmann, Objekte von den bildendenden Künstlern Max Bill und Meret Oppenheim und zeitgenössische Schmuckkünstler wie Johanna Dahm oder Bernhard Schobinger.
Ein zentrales Element bildet zudem das Atelier der Schmuckkünstlerin Antoinette Riklin-Schelbert“. Zu sehen ist auch eine Videosequenz, die an der Berufsschule Zürich in Zusammenarbeit mit einer Goldschmiede-Klasse des 3. Lehrjahrs entstanden ist und Schritt für Schritt den Herstellungsablauf eines Rings dokumentiert. (pd/red.)