Alle die es zart mögen, kommen mit der bevorstehenden Frühlingsmode voll auf ihre Kosten. Wie bereits gehabt, dominieren bei den Farben die sogenannten Nude-Töne. Blasse, sanfte Varianten von Beige über Hellbraun bis Altrosa werden mit kräftigem Himbeer, Orangerot, Dunkelblau, Türkis oder Schwarz in Szene gesetzt. Bei den Mustern haben wir nun Blumen in allen Varianten gesehen. Das wird weiterhin der Fall sein, nur dass sie neu auch mit gestreiften Stoffen zusammen getragen werden. Experimentierfreudige können sogar verschiedene grossflächige, plakative Muster miteinander kombinieren. Dabei bleibt ein sicheres Gespür für stilvolle Kombinationen jedoch unabdingbar, denn zu viel des Guten ist eben zu viel.
Applikationen sind weiterhin gross in Mode. Besondere Hingucker sind Federn. Da diese von Tieren stammen, haben nicht alle Freude daran. Ich persönlich verstehe manchmal nicht ganz, wieso Leder als ebenfalls tierisches Produkt eine viel grössere Akzeptanz findet, als eben Federn oder Pelze. Schliesslich muss aber jede und jeder selber entscheiden, was für sie/ihn stimmt. Für diejenigen, die keine Lust auf Federn haben, bieten sich Fransen als Alternative an.
Ein grosses Thema sind asymmetrische Schnitte, sei es bei Jacken, Blusen, Pullis oder Röcken. Damit wird man mich wahrscheinlich wieder mal in einem Kleid sehen, denn die Zipfel schmeicheln auch Beinen, die nicht perfekt sind. Die Hosen werden lockerer und luftiger, insbesondere die für Männer. Das bedeutet aber nicht, dass man mit einer Nummer zu gross gut angezogen ist, sitzen müssen auch etwas weitere Kleidungsstücke richtig.
Mit den Stoffarten ist es wie mit den Farben: Viele sind fein, dezent und leicht transparent. Ein heller Baumwoll- oder Seidenvoile (Voile ist französisch für Schleier) ist äusserst angenehm zum Tragen. Darunter zieht Frau entweder hautfarbige Unterwäsche an oder wer es lieber kontrastreich mag, zeigt dies mit einem knalligen BH oder Top. Ebenfalls ein Revival feiern Rippstrick und Plissee.
Zu so viel Zartheit passt natürlich auch feiner, femininer Schmuck in Edelmetallen mit Farbsteinen oder Perlen besetzt. Auch hier haben die Designer die Natur als Inspirationsquelle beigezogen. Immer noch aktuell sind aber auch Stücke im Ethnostil, das heisst bunte, aus verschiedenen Materialien hergestellte und eher opulente Kreationen. Meine Devise „Alles ist möglich aber eine gewisse Harmonie unabdingbar“ entspricht auch ganz und gar der Frühlingsmode, die vor der Tür steht. Ich freue mich jetzt schon auf die wärmeren und längeren Tage.
Luisa Rossi
Info
www.luisarossi.ch