Im Rahmen der Schweizer Goldschmiede-Meisterschaft in Technik und Design sind dieses Jahr 57 Schmuckstücke entstanden. Die Preisverleihung fand Anfang Mai zum zweiten Mal im Hotel Schweizerhof in Luzern statt.
6. Mai, 6 Uhr abends im Zeugheer-Saal des Hotels Schweizerhof in Luzern. Spannung liegt in der Luft. Bald würden die jungen Goldschmiedinnen und Goldschmiede erfahren, ob sie einen der begehrten Preise der Schweizer Meisterschaft mit nach Hause nehmen dürfen – Eltern, Lehrmeister, Organisatoren und Sponsoren sowie zahlreiche weitere Branchenmitglieder fieberten mit ihnen mit.
Duale Ausbildung und Technik
Die technische Meisterschaft wurde im Vorfeld der Preisverleihung in den Werkstätten der Berufschulen Zürich und La Chaux-de-Fonds ausgetragen, wobei die 35 Teilnehmenden innert 22 Stunden ein vorgegebenes Stück in 750 Weiss- und Gelbgold herstellen mussten. Daniel Fornos Diaz von der Chopard & Cie SA in Meyrin entschied den Wettbewerb für sich, gefolgt von Ramona Habib von der SE Création Sàrl in Genf und Sini Anliker von der Rüthy Goldschmiede GmbH in Bern – alle drei absolvieren ihre Goldschmiede-Ausbildung im dualen System.
Design in Westschweizer Hand
22 junge Berufsleute im vierten Lehrjahr – 17 von ihnen aus der Westschweiz – hatten im Frühling eine Design-Arbeit zum Thema „Fatum“ eingereicht. Das Schmuckstück sollte tragbar und massgeblich von Silber geprägt sein. Den Grossen Preis entschied Alba Rivera von der Ecole d’Arts Appliqués in La Chaux-de-Fonds für sich. Ihr Stück „Memento Mori“, ein organisch bewegliches Schulterstück, symbolisiert poetisch den Tod, der uns das ganze Leben lang begleitet. Ludovic Bonvin von Frieden Creative Design in Thun erhielt den Konzeptpreis mit seiner Kreation „Kopf oder Zahl“. Dieser Ring symbolisiert eine Hand und kann auf Knopfdruck eine Münze werfen. Mit dem Jurypreis wurde „Roulette Russe“ von Maria Castellani der Ecole d’Arts Appliqués in La Chaux-de-Fonds geehrt. Ihr Ring in Form einer Revolvertrommel wird, auf einen Finger gesteckt, zum Symbol für das Schicksal. Zudem vergab die Jury vier Belobigungen für herausragende Leistungen, sie gingen ebenfalls an Auszubildende aus der Romandie. Alle Schmuckstücke der Design-Meisterschaft wurden am Abend der Preisverleihung in Vitrinen präsentiert und können in den nächsten Monaten beim Organisationskomitee für Ausstellungen bezogen werden.
Durch den Abend führten Ilona Schwippel, Schmuckgalerie Lausanne, in Französisch und Andreas Kobler, Türler Zürich, in Deutsch; die Medaillen wurden von Justine und Adrian Altmann als Vertreter des Hauptsponsors Altmann Casting überreicht. Die Preise beider Meisterschaften sind mit 4000, 2000 und 1000 Schweizer Franken dotiert.
Info
www.smgold.ch