Alexander Kuster ist Leiter Vertrieb für die Schmuckmarken von Leonardo. Nach ein paar Jahren Pause soll der Schweizer Markt wieder aufgebaut werden. Dabei setzt Kuster auf einen lokalen Partner, auf nachhaltiges Wachstum und auf die Freude an Leonardo.
Gold’Or: Alexander Kuster, wie beschreiben Sie den Schmuck von Leonardo?
Alexander Kuster: Unser Schmuck ist ein Produkt für Spontankäufe und ein toller Geschenkartikel zugleich. JEWELS BY LEONARDO ist ein Lifestyle-Produkt, das Spass machen muss. Wir sind vom Team und auch von den Produkten her etwas anders als die anderen. Im Weihnachtsgeschäft haben wir vielerorts zu den meistverkauften Marken gehört und waren im täglichen Abverkauf inkludiert. Das zeigt einfach, dass wir gekommen sind, um zu bleiben und gemeinsam mit dem Handel zu wachsen.
Weshalb haben Sie „ciao!“ als eigenständige Marke lanciert?
Das ist das Resultat einer umfassenden Analyse. Wir wollten wissen, wo die Marke Leonardo steht, wer unsere Mitbewerber sind und wie wir vom Endverbraucher wahrgenommen werden. Daraus haben wir drei Zielgruppen abgeleitet. Während wir die ersten zwei, die sogenannten „Harmoniser“ und die „Traditionalisten“, mit Jewels by Leonardo abholen, wollen wird die dritte Gruppe, die sogenannten „Offenen“, gezielt mit einer neuen Marke ansprechen. Ciao ist jünger, lauter, soll den Trends entsprechen und Influencer einbinden. Hier soll es bald auch opulentere Schmuckstücke geben, denn diese sind wieder im Kommen.
Schmuck von Leonardo ist im unteren bis mittleren Preissegment angesiedelt. Das wären doch Produkte, die sich gut übers Internet verkaufen lassen?
Unser Schmuck ist online erhältlich. Doch gerade unser Hauptzugpferd, das Clip & Mix-System, bedingt die gute Beratung des Handels. Das modulare System muss erklärt und vorgeführt werden. Meiner Meinung nach funktioniert der stationäre Verkauf, wenn das Kauferlebnis entsprechend gefördert wird.
Sie bleiben dem Fachhandel also treu?
Absolut, ja. Wir haben von Anfang an auf den Juwelier als Partner gebaut und wurden darin bestätigt. Die Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist mir wichtig. Wir können nur wachsen, wenn der Händler uns gut verkauft – und er kann nur gut verkaufen, wenn er von uns richtig unterstützt wird.
Wir können nur wachsen, wenn der Händler uns gut verkauft – und er kann nur gut verkaufen, wenn er von uns richtig unterstützt wird.
Vor ein paar Jahren war Leonardo-Schmuck in der Schweiz erhältlich, zwischenzeitlich nicht mehr. Wie sieht es heute aus?
Die Stephan Etienne GmbH ist seit September für den Schweizer Vertrieb zuständig. Es ist ein kleines Team um Stephan Märki, dem persönlicher Service und Qualität am Herzen liegt. Das Lager bleibt in Deutschland. Wir können von hier aus schnell liefern, mit Glas und Edelstahl ist die Zollfrage kaum ein Thema.
Welches ist Ihr Ziel in der Schweiz?
Ich will nicht vorgreifen, aber 50 Verkaufspunkte sollten es im ersten Jahr schon werden. Das Wachstum soll gesund sein und mit den richtigen Partnern stattfinden. Unsere Händler sollen die Marke verstehen und Freude daran haben. Wir haben in der Schweiz schon mal gute Umsätze gemacht, daran wollen wir wieder anknüpfen. JEWELS BY Leonardo soll unbedingt wieder in den grösseren Städten vertreten sein. Übrigens entsprechen unsere Preise eins zu eins denjenigen der Nachbarländer, es gibt keinen Preisaufschlag für die Schweiz.