An der GemGenève Anfang Mai präsentierten im Ausstellungsbereich „Designer Vivarium“, der wiederum von Vivienne Becker kuratiert worden ist, sieben internationale Schmuckdesigner ihre Kreationen.
Aline Debusigne aus Basel entwirft ihre aufwändigen Kreationen nach dem Vorbild antiker Schmucksammlungen. Die Stücke werden von Hand in Genf und Paris gefertigt. Häufig verwendet sie Diamanten in alten Schliffen. Weissgold lässt sie gerne ohne Oberflächenbehandlung, das heisst nicht rhodiniert. Ihre Schmuckstücke sollen sich wie eine zweite Haut an den Körper schmiegen.
Der Goldschmied Sean Gilson fertigt seine Schmuckstücke in seinen Werkstätten in Kent (Connecticut) und New York. Gilson verfolgt einen modernistischen Ansatz mit Anleihen aus der Welt der Grafik und der Kunst, lässt aber auch Elemente antiker Techniken einfliessen. Im Bild ein Ring in Gold und Bakelit mit einem Aquamarin-KristallDie diplomierte Architektin Regina Gambatesa lebt in Bari und fertigt seit 1986 Schmuckstücke in organischer, geometrischer und kraftvoller Sprache. Sie ist fasziniert von der Geschichte des Schmuckstücks und seiner kommunikativen Funktion, etwa als Talisman, sowie der Zusammenhänge zwischen Körper und Ornament. Im Bild ein Ring in Gold und Titan mit einem Quarz.
Saurabh Bhola stammt aus einer Juwelierfamilie in Delhi. Eine Begegnung mit einem historischen Navratna-Armband inspirierte ihn zu seiner ersten Kollektion, Metamorphosis, für die er 2020 mit dem Centurion Emerging Designer Award ausgezeichnet wurde. Saurabh Bhola fertigt ausschliesslich Unikate. Im Bild Ohrringe in Gold mit Naturperlen und Brillanten.
Die junge Marke Oktaaf aus der Region Madrid ist von der Schmuckdesignerin Ainoa Casullas Corres und dem Internet-Unternehmer Karel de Beule gegründet worden. Viele Kreationen werden unter Verwendung antiker Elemente gefertigt. Wie dieser Ring in Gold und geschwärztem Silber mit einem Abdruck eines mesopotamischen Siegels aus dem Jahr 7000 v. Chr.
Gaelle Khouri stammt aus dem Libanon. Mit 20 Jahren zog sie nach New York um Betriebswirtin zu werden, ehe sie ihre Liebe zum kreativen Handwerk entdeckte und zurück in Beirut die Goldschmiedekunst erlernte. In Genf zeigte sie ihre neue Kollektion La trahison de l’objet. Im Bild der Ring „Bouquet No 1“ in Gold und geschwärztem Silber mit rosafarbenen und blauen Saphiren.
Philippe Lauras ist seit 1980 als Schmuckgestalter tätig. 1995 eröffnete er in der Nähe von Paris ein eigenes Atelier, wo er hauptsächlich Unikate für renommierte Pariser Juweliershäuser herstellte. Jetzt hat er mit Falbala seine erste Kollektion entworfen, mit er an die fliessende Bewegung einer Seidenschleife erinnern will. Im Bild eine Ohrschmuck-Kreation mit rosafarbenen Saphiren und Smaragden.