Auch im vielleicht ungewöhnlichsten Uhrenjahr seit Jahrzehnten sind trotz allem Neuheiten vorgestellt worden. Die virtuellen Frischlinge freuen sich zweifellos darauf, vor oder nach dem Kauf von Hand inspiziert oder bestaunt zu werden.
Neuinterpretation in Carbon
Doxa hat seine 1967 erstmals lancierte SUB 300-Taucheruhr mit einem Carbongehäuse versehen. Das Material macht die Uhren leichter als in Stahl, gleichzeitig verleiht sie ihr ein urbanes, dynamisches Äusseres, ein Effekt, der sich durch das Oberflächenlichtspiel zusätzlich verstärkt. Die Modellserie ist limitiert auf 300 Stück. Alle Uhren sind mit COSC-zertifizierten Automatikwerken ausgestattet und wasserdicht bis 30 bar. Die Uhr bedeutet auch die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit zwischen Doxa und dem Tauchsportausrüster Aqua Lung.
Ahoi ohne Grenzen
Die sächsische Uhrenmanufaktur Nomos Glashütte fügt ihrer sportlichen Kollektion „Ahoi“ ein Sondermodell für Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ hinzu. Das auf 250 Exemplare limitierte Modell ist exklusiv mit dem neuen Metallband Sport versehen. Auf dem Zifferblatt ist die 12 in Rot gedruckt und bei 6 Uhr findet sich statt Made in Germany der Vermerk Ärzte ohne Grenzen. Der Verkaufspreis der Uhr liegt bei 4160 Franken. Für jede verkaufte Uhr gehen 250 Euro an Ärzte ohne Grenzen.
Überall sonnig
Auch bei der zweiten Kreation des Meisterkonstrukteurs Rémi Maillat und seiner Marke Krayon bleibt das Thema des Sonnenauf- und -untergangs bestimmend. Der Träger der Uhr kann den Zeitpunkt der beiden markanten Momente für einen x-beliebigen Ort einstellen, entsprechend wechselt sich die äussere Drehanzeige. Neben der Anzeige für Sekunden und Minuten verfügt die Karyon Anywhere über eine Kalenderanzeige bei sechs Uhr. Erhältlich mit Roségold oder Weissgold sowie in drei Zifferblattfarbvarianten.
Stahlblaue Retrograd
Die in Luzern beheimatete Uhrenmarke Chronoswiss präsentiert ihre 2019 lancierte Kollektion Flying Grand Regulator Open Gear ReSec, neu kurz „Open Gear Resec“ genannt, in einer mit Ausnahme der roségoldfarbenen Zeiger durch und durch in Blau gehaltenen Version. Die mit ihren 44-Millimeter-Gehäuse überaus voluminöse Kollektion umfasst damit mittlerweile sechs verschiedene Modelle, jede Variante ist auf 50 Exemplare limitiert. Heimlicher Hauptakteur bleibt der retrograde Sekundenzeiger bei 6 Uhr, der alle 30 Sekunden zurückhüpft.
Lunare Baumatic
Die Richemont-Marke Baume & Mercier erweitert seine 2018 lancierte Kollektion Clifton Baumatic mit eigens entwickeltes Manufakturwerk um eine Mondphase mit Tag-Datums-Anzeige. Das Automatikwerk zeichnet sich wie das ihm zugrundeliegende Baumatic-Basiskaliber über eine Gangreserve von 120 Stunden aus. Die Uhr verfügt über ein graufarbenes Zifferblatt und ist in zwei Gehäusevarianten erhältlich: in Edelstahl zum Preis von 4400 Franken sowie in 18-karätigem Roségold für 11800 Franken.
Neue alte Dame
Nivada mag eingefleischten Uhrenfans noch ein Begriff sein. Die 1926 in Grenchen gegründete Marke war bis Anfang der 80er Jahre aktiv. Nun hat sie der Franzose Guillaume Laidet wieder zum Leben erweckt. Die ersten Modelle der neu lancierten Marke „Nivada Grenchen“, die ihren Sitz in Chiasso hat, sehen vielversprechend aus und orientieren sich an den historischen Vorbildern. Darunter ein hübscher, in zahlreichen Varianten vorliegender Automatik-Chronograph, bestückt mit einem Sellita SW510 BHB. Die Preise liegen zwischen 600 und 1800 Euro.
www.nivadagrenchenofficial.com
Drehbare Chronometer
Die Uhrenmarke Bólido, 2017 von Pierre Nobs und Simon Husslein gegründet, bringt diesen Frühherbst die Kollektion Bólido X auf den Markt. Ziel bei der Entwicklung der neuen Modelllinien war es, die charakteristische Bólido-Gehäuseform beizubehalten und gleichzeitig um ein drehbare Lünette zu erweitern, eine produktionstechnisch anspruchsvolle Aufgabe. Bereits vorgestellt worden sind eine Version mit einer Countdown-Skala sowie mit einer Rechenschieber-Skala. Die Modelle sind bestückt mit dem Automatikkaliber STP 1.11 und jeweils mit oder ohne Chronometer-Zertifizierung (COSC) erhältlich.