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VSGU Sektion Zürich

Nach neun Jahren hat Andrea Ricklin, Inhaberin des Uhren- und Schmuckgeschäfts Max Affolter in der Zürcher Altstadt, das Präsidium der VSGU-Sektion Zürich abgegeben. Mit vielen Ideen und grossem Elan haben Ramona Matthaei und Sahak Demirci die Aufgabe übernommen.

Gold’Or: Ramona Matthaei und Sahak Demirci, Ihr beide führt ein Goldschmiedeatelier mit Angestellten. Bleibt da genügend Zeit um sich den Aufgaben zu stellen, die das Co-Präsidium des VSGU Sektion Zürich mit sich bringt?

Sahak Demirci: Diese Frage stellte ich mir auch als Andrea Ricklin mit der Anfrage für diese ambitionierte Aufgabe bei mir angeklopft hatte. Mit zwei Filialen ist mein Terminkalender tatsächlich ziemlich voll. Es ist aber alles eine Frage der Priorisierung und der Organisation. Als dann klar war, dass Ramona das Amt mit mir teilen würde, habe ich gerne zugesagt – ganz nach der Devise: Hütet euch vor der Bequemlichkeit! Wenn wir es uns bequem machen, vergessen wir leicht die anderen.

„Wir möchten mehr Interaktionsmöglichkeiten bieten.“

Was ist eure Motivation?

Ramona und ich haben uns vor zehn Jahren in die Selbstständigkeit gewagt. Ich habe schnell gemerkt, dass eine aktive Beziehungspflege zu den Branchenmitgliedern sehr bereichernd sein kann. Es ist ein Geben und Nehmen. Gerade in den letzten Jahren ist ein reger Austausch immer wichtiger geworden. Das Konsumverhalten und die Digitalisierung machen es dem einzelnen Goldschmied, Bijoutier oder Uhrmacher immer schwerer, sich auf dem Markt behaupten zu können. Von gemeinsamen Synergien können alle profitieren. Wir finden es eine gute Sache, als Jungunternehmer mitzuziehen, von den erfahrenen Kollegen zu lernen und unsere frischen Ideen einzubringen. Wir wollen verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten angehen.

Wie viele Mitglieder zählt Ihr und wofür ist die Sektion zuständig?

Unsere Sektion zählt 55 Aktivmitglieder und 8 Passivmitglieder. Der Zürcher Goldschmiede-Verband und die Uhrmacher haben vor ein paar Jahren fusioniert. Zu unseren Aufträgen gehören Themen wie die Ausbildung der beiden Berufe, die entsprechende Lobby-Arbeit auch auf politischer Ebene und die Förderung der Branche.

Braucht es überhaupt verschiedene Sektionen des Verbandes?

Ramona Matthaei: Da es ja schon einen starken Schweizer Verband gibt, kann man sich diese Frage tatsächlich stellen. Wir sind überzeugt, dass wir hier in Zürich mit dem grossen Einzugsgebiet und der Anzahl Mitglieder auf jeden Fall eine Existenzberechtigung haben, zumal wir auch das Sprachrohr unserer Region sind. Wir wollen uns den Anliegen unserer Kolleginnen und Kollegen annehmen. Im kleineren Kreise kann vielleicht das eine oder andere Thema schneller und effizienter behandelt werden.

Wo liegt der Nutzen für die Mitglieder?

Das ist eine berechtigte Frage. Die VSGU-Sektion Zürich ist eine Plattform, um sich auszutauschen, Hilfe zu holen und gewisse Dinge von einem anderen Blickwinkel aus betrachten zu können. Für uns ist klar, wenn der Verband eine nachhaltige Zukunft haben soll, braucht es neue und junge Mitglieder. Diesen müssen wir unbedingt einen Benefit bieten. Es ist jedoch nicht unser Ziel, den Verband komplett umzukrempeln. Wir wollen jetzt erst einmal Fuss fassen und beobachten. Bewährtes soll weitergezogen und ausgebaut, neue Bedürfnisse und Anregungen sollen aufgenommen und verarbeitet werden.

Wie teilt ihr euch die Aufgaben auf?

Demirci: Wir haben das Präsidium im Sommer übernommen und arbeiten uns nun gemeinsam ein. Es wird sich in den nächsten Monaten herauskristallisieren, wer welche Aufgaben übernehmen wird. Momentan kümmert sich jeder um gewisse Themen und trägt so die Pendenzenliste ab. Wichtig ist, eine gut funktionierende Kommunikation, so dass wir immer beide über alles informiert sind.

Was sind eure Ziele?

Als Erstes wollen wir die Kernkompetenzen erkennen und sie hinterfragen. Im Bereich der Digitalisierung rüsten wir die Sektion auf und werden unseren Mitgliedern die Verbandstätigkeiten auf verschiedenen Kanälen zugänglich machen. Der Austausch soll nicht nur an den Versammlungen stattfinden. Wir möchten mehr Interaktionsmöglichkeiten und Handlungsspielraum bieten. (db)

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