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Eine erfolgreiche Übergabe

Die Genfer Firma Altair Consulting SA, die seit 1998 im Bereich 3D-Druck und CAD-Dienstleistungen für die Uhren- und Schmuckbranche tätig ist, freut sich über eine erfolgreiche Nachfolge. Der Gründer des Unternehmens, Paul-Henri Tinguely, hat an Emeric Lignier übergeben.

Es war am letzten Tag der EPHJ in Genf im Juni 2019, kurz vor Messeschluss, als Emeric Lignier sich am Stand von Altair Consulting bei Paul-Henri Tinguely vorstellte. „Wir haben uns ein wenig unterhalten, ich fand das Konzept und das Knowhow des Unternehmens sehr interessant. Da ich selbst eine eigene Firma besass, hatte ich ein bisschen Freiraum. Wir haben einen Termin vereinbart und dann nach und nach darüber gesprochen, wie wir die Übergabe organisieren könnten“, so Lignier.

Emeric Lignier kam zunächst als Angestellter zu Altair Consulting und machte sich mit allen betrieblichen Aspekten vertraut: Produktion, Vermarktung, Produkteschulungen für Kunden. „Das geschah alles ziemlich natürlich und erleichterte die weiteren Schritte“, so Lignier. Paul-Henri Tinguely ergänzt, dass es ein wichtiger Punkt war, dass sie gemeinsame Werte und eine ähnliche Art zu arbeiten und zu denken hatten. „Wir sind beide Ingenieure, die es gewohnt sind, technische Lösungen für die Probleme unserer Kunden zu finden, diese Basis ist zentral“, so Tinguely.

Altair Consulting vertreibt die Software Rhino Artisans sowie 2Shapes for Rhino.


„Nur wenig, was uns entgeht“

Die technischen Bedürfnisse der Kunden zu kennen und einen intensiven Dialog mit ihnen zu führen, gehört zu den Stärken von Altair Consulting. „Unsere Kunden sind Menschen, mit denen wir uns gerne unterhalten“, so Emeric Lignier. Manchmal seien die Herausforderungen zwar gross. „Aber in mehr als 98 Prozent der Fälle finden wir eine Lösung. Es gibt nur sehr wenig, was uns entgeht“, betont Paul-Henri Tinguely.

Seit 1998 ist Altair Consulting SA auf den 3D-Druck für verschiedene Branchen spezialisiert. Heute ist dies vornehmlich die Uhren- und Schmuckindustrie, vom kleinen Atelier bis zur grossen Marke. Zu den Hauptaktivitäten gehört der Vertrieb von 3D-Druckern des Herstellers Envisiontec, mit den dazugehörigen Servicelösungen und dem Softwarespektrum. Mit der Ankunft von Emeric Lignier wurden zudem neue Produkte ins Programm aufgenommen. Heute gehören Dienstleistungen im Bereich Design, Posage und Werkzeugherstellung zum Kern. „Die Kunden schicken uns entweder das Design eines Werkzeugs, und wir kümmern uns um den 3D-Druck, oder sie schicken uns die Definition ihres Bedarfs, etwa für ein Werkzeug, um ein Teil A mit einem Teil B zu verbinden. In diesem Fall kümmern wir uns um die Konstruktion und Herstellung des Werkzeugs, sprich um das gesamte Projekt“, so Lignier. Bezüglich der Auftragslage erlebt Altair Consulting derzeit intensive Tage. „Die Kunden kommen häufig im letzten Moment.“ Man müsse also flexibel und reaktionsschnell sein, aber auch dies sei eine der Stärken von Altair Consulting. Während eines Projekts sei es ein Hauptziel, überall Zeit sparen zu können. Gerade im Bereich Werkzeugfertigung sei dies besonders wichtig, so Lignier: „Wenn eine Werkzeuganfrage eintrifft, ist das Projekt in der Regel schon montagefertig, was die Sache umso dringlicher macht.“

 

Altair Consulting vertreibt die Software Rhino Artisans sowie 2Shapes for Rhino.

3D-Kompetenz bleibt Kern

Die Kernkompetenz des Genfer Unternehmens liegt nach wie vor bei den 3D-Druckern des Herstellers Envisiontec, der über eine breite Palette leistungsstarker Drucker verfügt. „Wir haben auch eine neue Designsoftware für Juweliere: Rhino Artisans – eine Weiterentwicklung mit einem Modul, das Rhino hinzugefügt wurde und Goldschmieden ein immenses Spektrum anbietet, und mit der viel Zeit bei der Erstellung der Designs gespart werden kann. Die Software erfordert etwas Routine, ist aber auch für Leute zugänglich, die keine grossen CAD-Kenntnisse haben. Und sie bietet technisch ausgeklügelte Möglichkeiten“, so Lignier. Altair Consulting kümmert sich auch um den Vertrieb und den Service der Software „Materialize Magics“, mit der Dateien für den Druck vorbereitet werden können. „Ziel ist es, den Druck zu optimieren, um bei der Nachbearbeitung Zeit zu sparen. Auch hier sind wir bestrebt, eine Komplettlösung vom Anfang bis zum Ende der Produktion mit durchgehend guter Qualität anzubieten“, so Lignier.

Paul-Henri Tinguely, der mittlerweile die Mehrheit des Unternehmens an Emeric Lignier abgetreten hat, ist froh, dieses in guten Händen zu wissen. „Im März 2023 bin ich zum ersten Mal seit Langem in die Ferien verreist. Und als ich zurückkam, hatte ich nichts mehr zu tun…Da wusste ich, jetzt bist du im Ruhestand – und Emeric stimmte mir zu. Folglich sind wir auf dem richtigen Weg“, resümiert Paul-Henri Tinguely sichtlich zufrieden. mw

altair-consulting.com

Bild: Emeric Lignier und Paul-Henri Tinguely (rechts).

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