Mit hohem Engagement strebt die Vicenzaoro unaufhaltsam an die Spitze der europäischen Schmuckmessen. Unter der Leitung der neugegründeten Italian Exhibition Group, der zweitgrössten Messegesellschaft Italiens nach der Fiera Milano, hat das Messemangement ganz neue Möglichkeiten, die Position der Messe und damit auch die Schmuckbranche Italiens und Europas zu stärken.
Strahlender Sonnenschein und spiegelnde Buchstaben empfingen den Besucher in Vicenza und die positiven Vorzeichen bestätigten sich beim Betreten der Messe. Die neugestalteten Hallen bilden einen perfekten Rahmen für die Schmuckaussteller. Die kluge Hallenaufteilung und die von der U-Bahnkarte Londons inspirierte Übersichtskarte erleichtern den Gang über die Messe. Eine gut gemachte App gibt jederzeit Auskunft über den eigenen Standort und erleichtert die Suche nach Ausstellern. Das gesamte Messedesign und die Stände selbst vermitteln ein selbstbewusstes und kompetentes Bild. Mit anderen Worten, diese Veranstaltung macht Freude und ist ein würdiges Schaufenster der Schmuckbranche. Untermalt wird dieser Eindruck durch die dezidierte Aussage von Messe-Direktor Corrado Facco, dass sich die Vicenzaoro als Teil der Schmuckindustrie versteht.
Die diesjährige Austragung stand ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit, der sich die Messe selbst mit zahlreichen Massnahmen verschrieben hat und die sie auch in der Branche gezielt fördert. Unter anderem mit dem Preis für Nachhaltigkeit, dem “Jewellery Corporate Social Responsibility Award”, der im Rahmen der „Andrea Palladio International Jewellery Awards“ in diesem Jahr dem Unternehmen Chopard verliehen wurde. Als erste und einzige Messegesellschaft wird die IEG von der Cibjo anerkannt und widmete während der Messe zahlreiche Veranstaltungen den Themen Ethik, soziale und Umweltverantwortung.
Abgerundet wird das Schmuckengagement der Messeleitung durch die kontinuierliche Weiterentwicklung von Trendvision. Das Trendforschungs-Labor liefert Einkäufern und Gestaltern Daten und Informationen zu den massgeblichen Entwicklungen in der Schmuckwelt. Dem kulturellen Wert des Schmucks ist das Museo del Gioiello gewidmet. Dort werden in zehn Räumen unterschiedliche Aspekte von Schmuck beleuchtet. Das interessante Konzept des neuen Museums sieht vor, dass die Räume alle zwei Jahre neu von unterschiedlichen, internationalen Kuratoren bestückt werden. Damit bleibt das im Stadtzentrum von Vicenza, in der Basilica Palladiana, gelegene Museum lebendig und für wiederkehrende Besucher attraktiv. Während der Vicenzaoro wurde die Ausstellung zum Thema „Siegel und Identität“ eröfnet, kuratiert von Anna Fornari, Künstlerin und Professorin an der Akademie der schönen Künste in Perugia. Sie kann noch bis zum 7. Mai besichtigt werden.
Der derzeitige Lieblingsstein der Schmuckdesigner, der Opal, erlebt ein grosses Revival und spielt genau mit diesen Farben. Seine mystische, prächtige und trotzdem elegante Ausstrahlung verlieh manch grossartigem Schmuckstück auf der Messe noch eine Zusatzportion Glamour.
Von der Natur beeinflusst
Nicht umsonst war die Veröffentlichung der diesjährigen Pantone-Farben ein Medienereignis und die gezeigten Farben ein Gesprächsthema auch ausserhalb der kreativen Welt. Mit „Greenery“ und „Kale“ wurden zwei Grüntöne erkoren. Mit „Pale Dogwood“ und „Pink Yarrow“ zwei Farben aus der Rosa-Skala. Selten hat man Farben besser nachvollziehen können und auch die Schmuckwelt scheint sich ganz auf sie einzulassen. Der derzeitige Lieblingsstein der Schmuckdesigner, der Opal, erlebt ein grosses Revival und spielt genau mit diesen Farben. Seine mystische, prächtige und trotzdem elegante Ausstrahlung verlieh manch grossartigem Schmuckstück auf der Messe noch eine Zusatzportion Glamour. Die Themen waren von der Natur beeinflusst. Blumen, Käfer und geheimnisvolle Ranken waren die Grundmotive von zauberhaften Schmuckkreationen.
Symbolhafte Grafik
Ein Revival feiert auch der Smaragd. Besonders gelungen sind Kreationen in einem grafischen, minimalistischen Stil, der einerseits an vergangene Art-Deco-Zeiten erinnert, aber auch etwas Futuristisches hat. Feine Diamantlinien mit offenen oder versteckten Symbolen, die allein oder kombiniert getragen werden, waren stark auf der Messe vertreten. Augen- und Handmotive sollen ihre Trägerinnen vor Bösem bewahren. Zahlenmystik das Glück beschwören. Die Zeit einzeln getragener Ringe ist definitiv vorbei. Angesagt sind Kleinkollektionen, die über mehrere Finger und Fingerglieder hinweg zusammen getragen werden. Das Prinzip Sammelschmuck hat sich so vom Handgelenk auf die Hände und den Hals ausgebreitet.
Susan Sagherian
Info
www.vicenzaoro.com