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Die Uhrmacher der Familie Gagnebin

Das neue Buch „Parcours horlogers de la famille Gagnebin au siècle des Lumières“ von Rossella Baldi lädt dazu ein, in die faszinierende Welt der Uhrmacherei des 18. Jahrhunderts einzutauchen.

Das Buch „Parcours horlogers de la famille Gagnebin au siècle des Lumières“ der Neuenburger Historikerin Rossella Baldi erlaubt es, mehr als lediglich eine Familiensaga zu entdecken: Es erzählt vom Aufschwung der Uhrmacherei in der Juraregion anhand der individuellen und beruflichen Werdegänge mehrerer Handwerker und Gelehrter der Familie Gagnebin. Diese Persönlichkeiten, die für ihre Zeit stehen, zeigen uns eine Welt, in der technische Innovation und Knowhow eng miteinander verflochten waren und deren geografische, kulturelle und wissenschaftliche Horizonte über den eigentlichen Jura hinausgehen.

Zu diesen Figuren gehört Daniel Gagnebin, ein Uhrmacher der Jahrhundertwende, der Abraham Favre, dem Gründer der Marke Favre Leuba, das Uhrenhandwerk beibrachte. Daniel Gagnebins Sohn, mit dem gleichen Namen wie sein Vater, entwickelte sich zu einem begeisterten Fabrikanten und visionären Geschäftsmann. Simon-Pierre Gagnebin, ein Cousin des Zeitnehmers Jacques-Frédéric und Sohn des berühmten Arztes und Botanikers Abraham Gagnebin, zog vom Jura nach Paris, wo ihn das Schicksal zum Graveur der Königin Marie-Antoinette machte; und dessen Sohn Charles Maximilien wurde einer der talentiertesten Handwerker in den Breguet-Werkstätten.

Diese Sammlung biografischer Profile zeichnet das Porträt eines dynamischen Jahrhunderts, in welchem die Uhrmacherei und die mit ihr verbundenen Berufe grosse menschliche Abenteuer bereithielten. red.

Titelbild: Mouvement en laiton d’une montre signée Gagnebin, La Chaux-de-Fonds, vers 1725. / Uhrwerk aus Messing einer mit Gagnebin signierten Uhr, La Chaux-de-Fonds, ca. 1725.

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