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Der Duft von Schokolade

Ein echter Publikumsliebling kam 2008 in die Sammlung des Deutschen Uhrenmuseums in Furtwangen im Schwarzwald: Eine schöne Werbeuhr für Schokolade von Suchard mit einem Uhrwerk von Junghans und einer spannenden Vorgeschichte.

Schokoladewerbung im Deutschen Uhrenmuseum? Grund hierfür ist eine Reklameuhr der Schweizer Süsswarenfabrik Suchard. Auf dem Glasbild sind drei Mädchen in roten Kleidern zu sehen, die je eine Tafel Schokolade halten: Velma, Noisettine und Milka. Eine davon ist immer noch weltbekannt, die Milka. Wenn man genau hinsieht, sieht man, dass die Schokotafel auch damals schon lila war.

Das Junghans-Uhrwerk mit Datum unten rechts: „118“, was 1911, Woche 8 bedeutet.

Suchard wurde 1825 gegründet. Zwischen 1890 und 1915 gab sie – wie andere Fabriken – verschiedene Wanduhren heraus, die in den Geschäften Reklame für die jeweiligen Produkte machen sollten. Das Uhrwerk dieser Werbeuhr wurde von der Schwarzwälder Uhrenfabrik Junghans hergestellt.

Diese Uhr tat viele Jahrzehnte ihren Dienst in der Backstube des Alpirsbacher Cafés Bernhardt getan. Den Schwarzwälder Zuckerbäckern verbrannte so jahrzehntelang kein Schokoladekuchen mehr. Nach fast 100 Jahren kam die Werbeuhr ins Museum. Hier weht sie einen Hauch von Schokolade in die Ausstellungsräume. Ob die Besucher dies riechen können? red.

deutsches-uhrenmuseum.de

Museumsobjekte in der Gold’Or
Diese Serie ist in freundlicher Zusammenarbeit mit dem Deutschen Uhrenmuseum in Furtwangen im Schwarzwald entstanden. Das Haus wird momentan einer Generalsanierung unterzogen und voraussichtlich 2026 wieder eröffnet. red.

Titelbild: Werbeuhr für Suchard Schokolade von 1911.