Lesezeit

1m 46s

Share

Android Wear 2.0

Im März 2014 lancierte Google ihr erstes Betriebssystem für Smartwatches und andere Wearables. Logischerweise war es vom Betriebssystem Android für Smartphones abgeleitet. Motorola und LG entwickelten die ersten Smartwatches, die mit Android Wear liefen. Nun präsentierte Google das erste grosse Update Android Wear 2.0.

 

Ab 2014 wurde Android Wear von zahlreichen Smartwatch-Marken übernommen – natürlich ohne Apple und Samsung, die eigene Betriebssysteme entwickelten. Das Update der Android Wear soll den Smartwatches neuen Schwung geben. Es ist stärker als die bisherigen Versionen auf Kommunikation und Fitness ausgerichtet; auch können Apps direkt in die Uhr heruntergeladen werden, ohne Duplikat auf dem zugehörigen Smartphone. Letzteres wird nur noch für die Verbindung mit dem Internet benötigt. Zudem ist die Umgestaltung des Zifferblatts deutlich einfacher geworden und Musik kann man jetzt streamen.

Der Google „Assistant“ versteht (in Grenzen) gesprochene Sprache und kann über Wetterprognosen und Börsenkurse informieren; auch Reservationen kann er machen. Falls man sein Heim bereits vernetzt hat, kann der Assistant beliebige Lichter und Geräte ein- und ausschalten. Für die Kommunikation verfügt er über eine virtuelle Tastatur, man kann aber auch direkt mit der Fingerspitze auf dem Display schreiben. Anfragen können mit einem der drei von der künstlichen Intelligenz vorgeschlagenen Sätze beantwortet werden.

 

Keine Revolution

Die Uhr der Android Wear Smartwatch hat einen automatischen „activity monitor“; sobald man mit irgendwelcher sportlichen Übung beginnt, wird dies registriert und mit den vorhergehenden Leistungen des Tages verglichen. Die Android Pay Bezahlfunktion ist mit Android Wear 2.0 in der Uhr drin. Die wichtigsten Smartwatch-Marken, die auf 2.0 umstellen, sind Asus, Casio, Fossil, Huawei, LG, Motorola und Tag Heuer; letztere hat auch ein schlankes Connected-Damenmodell vorgestellt.

Für manchen Software-Kenner ist Android Wear 2.0 eher enttäuschend. Absolut nichts Revolutionäres, vielmehr versucht Google den Konkurrenten nachzueilen, die der Firma doch stets voraus sind. Vergessen wir nicht, dass Apple, Samsung und Fitbit zusammen 80 Prozent des Smartwatch-Marktes beherrschen. Gegen sie kämpfen über 60 andere Marken und Typen. Klar dass es da früher oder später eine radikale Bereinigung geben muss – der Konkurs von Pebble war sicher nur ein Anfang.

 

 

 

 

 

Verwandte Themen

Watches
 

Smartwatch als Chance?

Gold’Or hat sich umgehört, welche Erfahrungen bisher gemacht wurden.

mehr
Watches
 

Sportsfreund und Helfer

Die neue Forerunner 935 von Garmin im Test.

mehr
Watches
 

Smartphone und Smartwatch

Alles muss heute „smart“ sein.

mehr