Viel wurde im Vorfeld der Baselworld über Messepolitik diskutiert. Insofern war es erfreulich zu sehen, dass den Herstellern die Lust an der Innovation nicht verloren gegangen ist. Das Thema „Smartwatch“ war längst nicht mehr so präsent wie vor zwei, drei Jahren. Die Lust an der traditionellen Armbanduhr scheint ungebrochen, quer über alle Preisbereiche und technischen Komplexitätsgrade.
Olympische Rückkehr
Fossil lädt während der Baselworld jeweils an ihren europäischen Hauptsitz, unweit des Messegeländes. Das amerikanische Unternehmen hat vor zwei Jahren unter anderem mit der Neulancierung der Schweizer Uhrenmarke Zodiac überrascht. Im Zuge dieser Neulancierung werden auch diverse Klassiker neu interpretiert, darunter die legendäre Olympos von 1961 mit ihrem unverkennbaren Gehäuse in Form eines Mantarochens, das in einer puristisch gestalteten Limited Edition vorliegt, sowie auch in dieser bravourösen Vintage-Version mit dem Automatikwerk STP 3-13.
Wieder aufgetaucht
2017 kehrte die Schweizer Traditionsmarke Favre-Leuba mit einer beeindruckenden Modellpalette auf die grosse Bühne zurück. Eine Besonderheit war auch die Rückkehr der 1962 lancierten Bivouac in Form der Raider Bivouac 9000 mit analogem Höhenmesser bis 9000 Meter. Mit der Taucheruhr „Bathy“ von 1968 hat sich Favre-Leuba nun einem weiteren Klassiker ihrer Geschichte angenommen. Die „Raider Bathy 120 MemoDepth“ ist mit einem analogen Tiefenmesser bis 120 Meter sowie dem Handaufzugskaliber FL 321 ausgestattet und verfügt über ein 48 Millimeter grosses Titangehäuse.
Blaues Schmankerl
Meisteruhrmacher Kari Voutilainen präsentiert mit seiner „217QRS“ ein veritables Schmankerl. Das Handaufzugskaliber „Vingt-8“ wurde vollständig im Atelier in Môtiers gefertigt. Eine technische Besonderheit bildet das retrograde Datum, das sich durch Drücken der Krone verstellen lässt. Eine weitere Eigentümlichkeit ist die Hemmungskonstruktion mit zwei Hemmungsrädern, was die Effizienz gegenüber einer herkömmlichen Ankerhemmung verbessert. Das Zifferblatt zieren drei Guillochage-Muster. Die Auflage umfasst je zehn Exemplare in Platin, Weissgold und Rotgold, das formschöne Gehäuse misst 39 Millimeter.
Schwarze Linien
Die Einzeigeruhrenmarke Meistersinger präsentierte auf der Baselworld eine Vielzahl neuer Modelllinien. Zu den Highlights gehört die neue Lunascope, mit der die Münsteraner Marke erstmals eine Mondphase lanciert. Ins Schwarze getroffen hat Meistersinger auch mit der neuen „Black Line“, die quer durch die Kollektionen „Circularis“, „Salthora Meta“, „No03“ und „Perigraph“ verläuft und je ein Modell in mystischem Schwarz mit stilvollen Sattellederbändern bereit hält. Rote Details auf dem Zifferblatt bringen einen Hauch Farbe. Meistersinger wird in der Schweiz von „ConnaissHeure“ in Nidau vertrieben.
Karussell Nummer Acht
Die 2014 gegründete französische Uhrenmarke Klokers präsentierte in Basel die neue Linie KLOK-08 mit einer modifizierten Variante der KLOK-01, das heisst mit zwei statt drei konzentrisch drehenden Scheiben. In der Mitte die dreht wie gewohnt die Sekunde, während die äussere Scheibe Minute und Stunde in Einem anzeigt. Wie bei der KLOK-01 findet sich links unten ein zusätzlicher Drücker, mit dem das Gehäuse vom Band gelöst werden und mit den von Klokers angebotenen Accessoires zur Taschen- oder Tischuhr umfunktioniert werden kann. Vertrieben wird Klokers in der Schweiz von Ramser Distribution.
Belebter Mitstreiter
Mitbewerber beleben den Markt, insbesondere wenn sie so technisch belebt sind wie Alpinas neue Kollektion „Alpiner X“. Die Outdoor-Uhr vereint eine Vielzahl technischer Funktionen, darunter Barometer, Thermometer, Kompass, Höhenmeter, UV-Indikator und selbstverständlich die üblichen Smartwatch-Funktionen wie Aktivitäts-Tracker sowie Anruf- und Messenger-Funktionen. Die Uhr ist in vier Modellausführungen erhältlich. Ausgestattet ist die Uhr mit dem eigens in Genf entwickelten Kaliber MMT-283-1, alle technischen Funktionen lassen sich über die Krone steuern. Die Alpiner X ist wasserdicht bis zehn Atm.
Auf der Überholspur
„Autobahn“ heisst die Neue von Nomos Glashütte. Entworfen worden ist sie vom Designer Werner Aisslinger. An der Baselworld ist sie in drei Varianten, Weiss, Blau und Weissblau, präsentiert worden. Bei allen Modellen leuchtet der U-förmige Innenkreis im Dunkeln. Das Zifferblatt verläuft über drei Ebenen, der Zifferblattrand ist gegenüber dem Mittelbereich leicht erhöht, während das Sekundenfeld noch einmal tiefer liegt. Im Inneren schlägt das neue lediglich 3,6 Millimeter hohe Automatik-Kaliber DUW 6101, das über einen Datumsmechanismus mit beidseitiger Schnellverstellung verfügt.