Andreas Malzach beschäftigte sich über 25 Jahre mit der individuellen Schmuckgestaltung in der Schweiz. Nicht der materielle Wert war ihm wichtig, sondern die Idee und der Ausdruck. Nach der Goldschmiedelehre erhielt er von der Goldschmiedezunft zu Hausgenossen Basel ein Stipendium für eine Weiterbildung.
Vorbilder wie Goldschmied Alexander Schaffner aus Basel mit seiner eigenständigen Arbeitsweise motivierten den Goldschmied und ehemaligen Berufsschullehrer Andreas Malzach schon während der Lehrzeit, über den Tellerrand hinauszuschauen und den Schmuckbegriff neu zu definieren. Zwei Jahre Studium an der Zeichenakademie Hanau in Deutschland halfen ihm dabei und liessen den heute 68-Jährigen Neues ausprobieren.
Als Student in Hanau fehlte ihm das Geld für teure Materialien, so dass Malzach mit einfachen experimentierte, vor allem die Metalle Eisen und Kupferlegierungen hatten es ihm angetan. Diesen blieb er in seiner Selbstständigkeit treu und wollte sich damit auch von den konventionellen, klassischen Schmuckherstellern abheben. Die Zeit der Achtzigerjahre liess diese Tendenz zu, viele verschiedene Galerien für unkonventionelles Design entstanden und gaben den Schmuckkünstlern die Möglichkeit, ihre Arbeiten zu präsentieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. So konnte Andreas Malzach in den Achtziger und Neunzigerjahren durch verschiedene Auszeichnungen in der Szene mitmischen und über die Landesgrenzen hinaus Erfolge erzielen.
Unkonventionelle Wege
Ein Artikel in der Zeitschrift „Der Bund“ von 1984 über die Vergabe der Eidgenössischen Stipendien für angewandte Kunst machte ihm bewusst, dass er mit einer Generation aufgewachsen ist, die bereit war, neue Wege zu gehen. Unter den Preisträgern fanden sich Namen wie Johanna Hess-Dahm, ehemals Professorin an der Hochschule für Gestaltung Pforzheim, Studiengang Schmuck und Gerät, oder Niklaus Troxler im Bereich Grafik, der mit seinen Plakaten und Grafiken für das Jazzfestival Willisau bekannt wurde.
Durch verschiedene Erfolge erlangte Andreas Malzach die Gewissheit, dass er zwischen 1980 und 2005 mit seinem Schaffen ebenfalls besondere Zeitzeugen gefertigt hat. So entstand das Bedürfnis, seine Schmuckstücke 2006 in einem Buch zu präsentieren. Herausgekommen ist ein spannendes Werk mit dem Titel „Malzach Schmuck“. Es umfasst 126 farbige Seiten mit Schmuckabbildungen und Textausschnitten aus Presseberichten. Der Pappeinband mit Fadenbindung hat das Format 20 mal 21 Zentimeter. Es kann per E-Mail unter kontakt@andreasmalzach.ch bestellt werden. pd