MüllerKälber aus dem schwäbischen Aspach verfügt über 45 Jahre Erfahrung in der Inszenierung edler Objekte. Anfangs spezialisiert auf Vitrinen, hat sich das Unternehmen zu einem Rundum-Spezialisten für die Inszenierung von Markenwelten entwickelt. Vom Vitrinenbau, über die LED-Beleuchtung bis zum kompletten Raumkonzept bietet MüllerKälber individuelle Lösungen.
Das Unternehmen geht auf die Gründung der Kälber GmbH durch Andreas Kälber im Jahr 1980 zurück, die auf die Vitrinenfertigung spezialisiert war. 2006 übernahm Holger Müller das Unternehmen im Zuge einer Altersnachfolge und baute es zur MüllerKälber GmbH aus. In der Folge erweiterte MüllerKälber den Produktionsbereich auf LED-Beleuchtungssysteme für den Einsatz in Vitrinen, am Beratungsplatz sowie im Schaufenster aus. Zusammen mit einem erfahrenen Partner, einem LED-Lichtentwickler und Produzenten aus dem Bereich der Inszenierung von Lebensmitteln, entwickelte MüllerKälber 2008 das patentierte LED-Beleuchtungssystem „MK OptiLight“. Die Technologie ermöglicht eine auch im Hinblick auf die Farbechtheit spezialisierte Beleuchtung von Schmuck und Uhren und lässt sich individuell den Bedürfnissen des Kunden anpassen.
LED in Feinarbeit
Die Vorteile des LED-Systems MK OptiLight sind vielfältig. Zum einen lässt sich die Lichtqualität optimal dem gewünschten Objekt anpassen – ob Uhr oder Schmuck, ob Weiss-, Gelb- oder Roségold, ob Farbstein oder Brillant – MüllerKälber weiss durch seine grosse Erfahrung welche Farbtemperatur, welche Diodenzahl und welche Streuung die Objekte perfekt in Szene setzen. MK OptiLight bietet mit CRI-Werten von bis zu 97 zudem eine sehr hohe Farbwiedergabe. Zusätzliche Optionen, etwa ein aktives Drehlicht für Diamanten oder das System MK Sun Control für das Schaufenster, das sich der Aussenhelligkeit anpasst, bieten weiteren Spielraum. Darüber hinaus bietet MK OptiLight ein hohe Lichteffizienz, was den Energieverbrauch im Vergleich zu Systemen wie HQI (Halogen) um bis zu 80 Prozent senkt. Im gleichen Mass reduziert sich der CO2-Ausstoss, was einen grossen Effekt auf die Klimaneutralität hat.
Museen, Sammlungen, Juweliere
Das Unternehmen ist heute international tätig. Ein wichtiges Standbein bildet die Zusammenarbeit mit Ausstellungen und Museen. MüllerKälber war beispielsweise verantwortlich für den Ausstellungsbau der Ausstellung „Körperwelten“. Auch Museen, etwa das Museum des FC Bayern München, sind wichtige Kunden. Weil die Inszenierung von filigranen Objekten wie Schmuck und Uhren besondere Anforderungen an die Beleuchtungstechnik stellt, arbeitet MüllerKälber zudem seit vielen Jahren konzentriert mit der Schmuck- und Uhrenbranche zusammen.
„Wir können funkeln“
Holger Müller, Inhaber der MüllerKälber GmbH, ist ein Lichtprofi durch und durch. Dass eine professionelle Beleuchtung nicht nur die perfekte Inszenierung wertvoller Objekte garantiert, sondern auch Energiekosten spart, ist mit ein Grund, warum das Thema Licht weiter an Bedeutung gewinnt. Individuelle Lösungen für individuelle Kunden zu finden, ist der grundlegende Ansporn von MüllerKälber.
Gold’Or: Herr Müller, wie sind Sie zum Lichtspezialisten geworden?
Holger Müller: Wir kommen vom Vitrinenbau, Licht als Thema fasziniert mich aber seit vielen Jahren. Licht ist überall und prägt unsere Sinne und Emotionen. Das schönste Objekt ist nur halb so schön, wenn die Beleuchtung nicht stimmt. Entsprechend war klar, dass Vitrinen- und Ladenbau und ein perfektes Lichtkonzept eng verzahnt sind. 2008 haben wir unseren deutschen Entwicklungspartner kennengelernt, der viel Erfahrung aus der Beleuchtung von Obst und Gemüse mitbrachte. Der Gründer des Unternehmens war im Übrigen mitbeteiligt bei der Erfindung der LED-Ampel. Gemeinsam haben wir im gleichen Jahr mit der Entwicklung unseres patentierten LED-Beleuchtungssystems MK OptiLight begonnen und dieses im Lauf der Jahre erweitert.
Wo liegen die Stärken von MüllerKälber?
Wir passen uns flexibel den Bedürfnissen des Kunden an. Wir bieten die komplette Planung, Realisierung und Umsetzung an, oder konzentrieren uns je nach Wunsch auf die Beleuchtung. Weil je nach Objekt, zum Beispiel Uhr oder Brillantring, verschiedene Einstellungen und Lichttemperaturen erforderlich sind, erfolgen die Vermessung, Fertigung und Installierung sehr spezifisch. Dank unserer Erfahrung in der Uhren- und Schmuckbranche können wir dem Kunden die Sicherheit bieten, dass es am Ende funktioniert. Gänzlich bescheiden sage ich gerne: „Wir können funkeln.“
„Unsere Stärke ist unsere Individualität. Bei uns entscheidet, der Kunde, wie weit er mit uns geht.“
Holger Müller, CEO MüllerKälber GmbH
Wie sieht eine Zusammenarbeit konkret aus?
Bei einer Anfrage klären wir die Situation vor Ort im Detail ab, vermessen die Räume bezüglich der Beleuchtungswinkel und erstellen einen genauen Plan. Wenn jemand mit lokalen Partnern im Bereich Laden- oder Vitrinenbau zusammenarbeiten möchte, ist das kein Problem. Wir übernehmen in enger Abstimmung mit den Bedürfnissen der Kunden die Planung des Beleuchtungssystems mit unseren eigenen Vitrinen oder mit jenen der Partner vor Ort.
Wie individuell arbeiten Sie?
Wir wurden vor einigen Jahren vom Juwelier Cox & Power in London für ein Projekt angefragt, nachdem dieser in England nicht fand, was er suchte. Voraussetzung waren Vitrinen der Grösse 20 auf 20 Centimeter, was lichttechnisch herausfordernd war. Wir mussten ein kleineres Kühlprofil mit LED-Band entwickeln und fertigen, das den Dimensionen der Vitrine entsprach und trotzdem bestes Licht bot. Da wir die LED-Module in Eigenregie fertigen, können wir sie individuell entsprechend der jeweiligen Vitrinenmasse fertigen.
Welches sind Ihre Kernmärkte?
Im Bereich Museen und private Sammlungen sind die USA unser Hauptmarkt. Im Bereich Juweliere und Goldschmiede sind wir schwerpunktmässig in Europa tätig. Hier sind die Hauptmärkte neben Deutschland, Österreich und der Schweiz auch die Benelux-Länder.
Wie arbeiten Sie in der Schweiz?
Wir verfügen über einen Schweizer Aussendienstmitarbeiter, der den Markt bestens kennt und vor Ort die Bedürfnisse und die Planung mit dem Kunden bespricht. Auch hier können wir den Fachhändlern alles aus einer Hand anbieten, von der LED-Beleuchtung bis zum kompletten Raumkonzept. mw
Marcel Weder