Aldo Magada ist seit Anfang Jahr nicht mehr CEO der Uhrenmarke Zenith. Diese wird seither ad interim von LVMH-Uhrenchef und TAG-Heuer-Geschäftsführer Jean-Claude Biver geführt. Der Entscheid sei einvernehmlich gefallen, so Biver, er habe Magada nicht zum Rücktritt gedrängt. Magada war seit 2014 CEO von Zenith, nachdem er zuvor vier Jahre International Director of Sales & Business Development bei Breitling war. Wie Zenith mitteilte, kann Magada bis in einigen Tagen entscheiden, ob er in einer anderen Funktion bei LVMH verbleiben will. Es ist in der Branche unüblich, solche Nachrichten nach aussen dringen zu lassen. Was zeigt, dass die Schuld für die rückläufigen Verkäufe nicht allein bei Magada gesucht wird. Sicher ist, dass Zenith als Marke moderner werden muss, was Biver selber immer wieder betont. Gleichzeitig beschreibt er die Marke aber auch als „Kathedrale“ – was die Herausforderung skizziert, vor der Zenith steht: Wie will man eine Kathedrale modernisieren, ohne ihre Identität zu verleumden? Noch im Oktober war bei Zenith die Rede davon, dass keine Entlassungen am Hauptsitz in Le Locle in Aussicht stehen. Immerhin gab man aber zu, dass einige Angestellte Zeniths neu bei TAG Heuer arbeiten. Pro Jahr produziert Zenith derzeit rund 30‘000 Uhren, erzielt rund 150 Millionen Franken Umsatz und beschäftigt in der Schweiz etwa 200 Mitarbeiter.
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