Im November ist Christoph Paukner von Palido auf Einladung von Ezi Rapaport zu einer Handelsmission nach Sierra Leone gereist. Im Mittelpunkt stand die Förderung konfliktfreier Diamanten.
Für Christoph Paukner, Geschäftsführer und Eigentümer der österreichischen Schmuckmarke Palido, standen auf der Reise nach Sierra Leone die Unterstützung der Förderung konfliktfreier Diamanten und die Überprüfung der Handhabung des Kimberley-Prozesses im Vordergrund. Eingeladen wurde er auf diese Feldforschung von Ezi Rapaport, dem Sohn von Martin Rapaport, dem Gründer des Rapaport Diamond Reports. Zusammen mit zwei US-Amerikanern, einem Inder und einer Costa Ricanerin fuhr er in die Provinz Koidu im Osten Sierra Leones, um verschiedene Diamantminen zu besuchen.
„Vor dieser Reise war ich eher skeptisch eingestellt, wenn die Rede von konfliktfreiem Abbau von Diamanten war“, berichtet Paukner. „Nun weiss ich, dass es das gibt. Ich war beeindruckt, wie der Abbau organisiert ist und man sich an das System Kimberley-Prozess hält.“ Er konnte sich vor Ort überzeugen lassen, dass der Kauf von natürlichen Diamanten aus kontrollierten Minen in verschiedenen Regionen der Welt viel zu einer besseren Lebensgrundlage beitragen kann.

Prozess wie in Botswana
Familie Rapaport hat in Sierra Leone nach dem Bürgerkrieg (1991 bis 2002) einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung des Kimberley-Prozesses und damit zur nachhaltigen Förderung von Diamanten beigetragen. Mit dem „Peace Diamond Projekt“ und ähnlichen Initiativen sowie mit dem Bau von Schulen und Krankenhäusern, die durch Rapaports ortsansässiger Plattform „Empower Africa“ mitgetragen werden, wird ein ähnlicher Prozess initiiert, wie dies in Botswana geschehen ist.
Botswana zählt heute mit den Seychellen und Mauritius, die andere Einkunftsmöglichkeiten haben, zu den reichsten Ländern Afrikas. „Sierra Leone hat als zweitärmstes Land der Welt wesentlichen Nachholbedarf, befindet sich aber auf gutem Weg“, ist Christoph Paukner überzeugt. db