Der Gewinner der 54. Ausgabe des deutschen Schmuck- und Edelsteinpreises steht fest. Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs, der wiederum vom Bundesverband der Edelstein- und Diamantindustrie in Idar-Oberstein durchgeführt wird, lautete „Legenden”. Zuoberst aufs Podest schaffte es Thomas Giesen aus Aachen. Im Mittelpunkt der nach einhelliger Meinung der Jury besten Arbeit des diesjährigen Hauptwettbewerbs steht – was auf den ersten Blick überraschen mag – ein Schreibgerät, ein BIC–Kugelschreiber, wie ihn jeder kennt, allerdings als Unikat handwerklich vollkommen aus Bergkristall und Silber gefertigt und nachempfunden.
Die Arbeit wird vom Preisträger als eine Hommage an Marcel Bich, den Firmengründer der Société BIC verstanden. Es handelt sich um eine Schreibwaren-Legende, den BIC-Kugelschreiber, von dem weltweit mehr als 100 Milliarden Stück verkauft wurden. Er wird seit den 1950er Jahren produziert. „Ich wollte möglichst nah am Original bleiben und unter Verwendung des genannten Materials, die Nachhaltigkeit und den Schmuckgedanken des Objekts unterstreichen“, sagt Thomas Giesen.
Jurorin Christine Chen zeigte sich tief beeindruckt: „Ich denke, dass diese Arbeit weit über den Tellerrand hinausschaut. Die kreative Umsetzung des Wettbewerbsthemas ist überaus mutig und gewitzt zugleich. Dieser legendäre Kugelschreiber aus Bergkristall steht zu Recht an der Spitze der prämierten Arbeiten.“ Jurykollege Julian Schmitz-Avila ergänzt: „Mit Schreibutensilien werden seit Jahrtausenden alle wichtigen Dinge festgehalten und dies nun auf einer schönen und sehr innovativen Art und Weise in Bergkristall und Silber verarbeitet – diese Wettbewerbsarbeit spricht mich total an, ich finde sie wirklich super.“ pd