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Die Messe am See

Bereits zum fünften Mal finden Ende August/Anfang September die Geneva Watch Days statt. Mit mehr als 50 ausstellenden Marken entwickeln sich die Genfer Uhrentage, die 2020 ins Leben gerufen worden sind, zu einem Muss für Uhrenfans. Der Zeitpunkt ausgangs Sommer ist auch aus Händlersicht geeignet, um das Herbst- und Wintergeschäft einzuläuten.

Während im März, wenn die vor Glanz aus allen Nähten platzende Uhrenmesse „Watches and Wonders“ im Palexpo über die Bühne geht, ein Sprung in den Genfersee nur den wenigsten in den Sinn kommt, bieten die Geneva Watch Days, die rund um das Genfer Seebecken stattfinden, beste Gelegenheiten. Auf 15 Standorte verteilt bieten die Genfer Uhrentage vom 29. August bis 2. September zudem beste Bedingungen für neue Uhrenentdeckungen. Die Sommer-Messe erfreut sich zudem weiterhin wachsender Beliebtheit. 2020 in der Corona-Zeit als spontane Lösung geboren, konnte sie seither Jahr für Jahr wachsen, auch im Vergleich zum Vorjahr ist die Ausstellerzahl von 39 auf 52 gestiegen.

Attraktive Neuzugänge

Aufsehenerregend ist zweifellos die Messe-Renaissance dreier Swatch-Group-Marken. Nachdem Nick Hayek 2018 deklarierte, Messen seien nicht mehr zeitgemäss und mit all seinen Marken der Baselworld für immer den Rücken kehrte, wobei das für immer hier bekanntlich eine besondere Note bekommen hat, zeichnet sich nun zumindest bei den Marken Blancpain, Breguet und Glashütte Original eine Kehrtwende ab.

Ein prominenter Neuaussteller an den Geneva Watch Days ist auch die Schweizer Traditionsmarke Favre-Leuba, die sich rund um Chairman Patrik Hofmann neu aufgestellt hat. Nach dem Relaunch im Jahr 2018 war es zwei Jahre still geworden. Nun ist Favre-Leuba wieder da und enthüllt in Genf ihre neue Kollektion, mit drei Modellfamilien, 22 Referenzen und drei Werken.

 

Die 52 ausstellenden Uhrenmarken und ihre Standorte rund um das Seebecken. Bild: Geneva Watch Days.

Rahmenprogramm

Auch die Rahmenveranstaltungen präsentieren sich bunt gemischt. Viele Marken geben Pressekonferenzen in der „Glass Box“ direkt am See, bei der Rotonde du Mont-Blanc. Dazu kommen, ebenfalls in der Glass Box, verschiedene Podiumsgespräche, etwa: „How is the watchmaking industry facing sustainability challenges“ (Donnerstag, 16h 30), „Which emerging brands are making waves in 2024?“ (Freitag, 16h 45), „Who are the influential women in industrys“ (Samstag, 14h 45), „Why chronometry still matters despite atomic time“ (Samstag, 16h 30), „Posthype collectability: what are the safe bets for coming investments?“ (Sonntag, 14h 30), „How major players in the pre-owned market became influencers“ (Sonntag, 15h 45).

In Zusammenarbeit mit der Fondation de la Haute Horlogerie finden zudem an allen Tagen mit Startpunkt „Pavillon“ bei der Rotonde de Mont-Blanc, geführte Touren statt, die jeweils an allen Tagen um 13 Uhr 30 beziehungsweise 14 Uhr 30 beginnen.

Karitative Uhrenauktion

Wie im Vorjahr findet anlässlich der Geneva Watch Days auch diesmal eine karitative Auktion statt. Die in Zusammenarbeit mit dem Auktionshaus Bacs & Russo organisierte Versteigerung geht am Sonntag, 1. September, von 17 bis 19 Uhr im Pavillon bei der Rotonde du Mont-Blanc über die Bühne. Unter der Ägide des Auktionators Aurel Bacs versteigern die teilnehmenden Marken jedoch für einmal keine Uhren, sondern Objekte und Emotionen. Unter den Hammer kommen beispielsweise unterschriebene Shirts von NBA-Stars oder limitierte Auflagen von Fender-Gitarren. Die Erlöse gehen an die neu gegründete Fondation Pierre Amstutz, in Memoriam Pierre Amstutz (1969-2023), zu Ehren des im vergangenen November unerwartet verstorbenen Direktors der Genfer Uhrmacherschule. Die Erlöse zugunsten der Stiftung fliessen in die Unterstützung finanziell bedürftiger Lernender der Genfer Schule. mw

gva-watch-days.com

Titelbild: Die Uhrenmarke Doxa schlägt auch 2024 ihre Zelte an den Genfer Uhrentagen auf, zu finden im Hotel Beau Rivage. Die neue SUB 200T mit 39 Millimetern gibt es in acht Farben sowie mit Stahl- oder Kautschukband.

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