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Gold

Gold zählt zu den ersten Metallen, die von Menschen verarbeitet wurden. Mit 19,32 Gramm pro Kubikzentimeter weist es eine fast doppelt so hohe Dichte auf wie Silber (10,49 g/cm³). Der grösste Teil der heutigen Goldproduktion wird zu Schmuck verarbeitet. Ansonsten landet das Edelmetall in der Industrie und immer grössere Mengen kommen in die Tresore der Banken.

Gold (von indogermanisch ghel: glänzend, gelb) ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Au und der Ordnungszahl 79. Zusammen mit Kupfer ist es eines der wenigen farbigen Metalle. Gold wird seit Jahrtausenden für rituelle Gegenstände und Schmuck sowie als Zahlungsmittel verwendet. Als Lebensmittelzusatz wird es mit der Nummer E175 bezeichnet. Rund 40 Prozent des heute bergmännisch geförderten Goldes kommen aus Südafrika, den USA, Australien und Russland. Die Förderung von Gold in Europa ist im internationalen Vergleich völlig unbedeutend. Die rumänischen Golderzvorkommen sind wohl die grössten in Europa. Aktuell wird in zwei Jahren mehr Gold gefördert, als in den 1000 Jahren des Mittelalters zusammen dokumentiert ist.

Stabilere Schmuckstücke dank neuer Techniken

Gold ist eines der seltenen Elemente in der Erdkruste. Dort soll es etwa vier Gramm pro 1000 Tonnen Gestein der Kontinente (über Wasser) geben. Es ist äusserst korrosionsfest und lässt sich leicht verarbeiten. Einen Nachteil hat das Edelmetall jedoch: es ist weich und wird darum leicht zerkratzt. Feingold (Gold 999) ist so weich, dass es nur bedingt zur Herstellung von Schmuck geeignet ist. Wenige Goldschmiede stellen Schmuckstücke aus hochlegiertem Gold (ab 22 kt) her. Da die Nachfrage in den letzten Jahren stets gestiegen ist, haben sich die Goldschmiede neue Techniken angeeignet und mit Härten und Schmieden sowie Laserschweissen statt Löten erreicht, dass die Schmuckstücke stabiler bleiben und sich weniger schnell verformen und verfärben als dies früher der Fall war. Nach wie vor sehr beliebt ist mattiertes Gold. Bei hochlegiertem Material bleibt die kräftige gelbe Farbe auch nach der Bearbeitung erhalten, dies ist wohl einer der Gründe für die immer grössere Nachfrage nach möglichst feinem Gold.

Gold für eine grüne Chemie

Neben der Uhren- und Schmuckbranche wird Gold vor allem in der Medizin, der Elektronik und der Optik eingesetzt. In Form von Goldmünzen und Barren dient es als internationales Zahlungsmittel und wird von zahlreichen Zentralbanken der Welt als Währungsreserve eingelagert, obwohl heute die Währungen nicht mehr durch Goldreserven gedeckt sind. In jüngster Zeit spielt Gold auch in der Nanotechnologie eine immer wichtigere Rolle. Goldpartikel mit einer Grösse im Nanometer-Massstab sind Schwerpunkt intensiver Forschung geworden, weil ihre Verwendung in organisch-chemischen Reaktionen neue, Lösungsmittel-freie Verfahren zulässt. Dies ist Teil eines Prozesses der Umgestaltung der chemischen Produktionsweisen in Richtung einer grünen Chemie. (db)