LVMH verstärkt seine Schmuckdivision durch die Übernahme der italienischen Pedemonte-Gruppe. Die Pedemonte-Gruppe hat sich im Jahr 2020 konstituiert und gehörte bislang mehrheitlich der von Luxemburg aus operierenden Investmentgesellschaft Equinox. Zu Pedemonte gehören die fünf Schmuck-Unternehmen VPA, Lombardi (sowie dessen B2C-Marke Vendorafa), Greco Fratelli Srl, Gieffedi und das Pariser „Atelier Thea“. Insgesamt zählt die Pendemonte-Gruppe derzeit 350 Mitarbeitende.
Valenza und Paris
Das grösste Unternehmen der Gruppe, VPA (Villa Pedemonte Atelier), wurde 1982 gegründet. Es hat seinen Sitz in Valmadonna in der Nähe von Valenza und ist auf die Fertigung serieller Schmuckstücke spezialisiert. Die jährliche Produktionskapazität liegt bei 45‘000 Schmuckstücken. 2019 beschäftigte VPA 140 Mitarbeitende und erzielte einen Umsatz von 24 Millionen Euro. Das Unternehmen Lombardi mit Sitz in Valenza ist 1951 gegründet worden und zählte zuletzt rund 100 Mitarbeitende, zu ihm gehört auch die Schmuckmarke Vendorafa. Das Unternehmen Greco Fratelli Srl, ebenfalls mit Sitz in Valenza, wurde 1977 von Pietro, Salvatore und Giovanni Greco gegründet, und zählte zuletzt rund 50 Mitarbeitende. Das Unternehmen Gieffedi von Fabio und Davide Orsini, ebenfalls mit Sitz in Valenza, ist 2011 entstanden, als Nachfolgeunternehmen eines 1975 von ihrem Vater Giovanni Orsini gegründeten Schmuckateliers. Es zählt rund 25 Mitarbeitende. Das Atelier Thea mit Sitz in Paris wurde vor circa 20 Jahren gegründet; es befindet sich in direkter Nachbarschaft zum Place Vendôme und dessen grossen Juwelierhäusern. Zuletzt waren rund 20 Mitarbeitende für das Atelier Thea tätig.
Wie der LVMH-Konzern angab, könne durch die Übernahme das Wachstum der Pedemonte-Gruppe gestärkt werden, während gleichzeitig auch der hohe Produktionsbedarf der stark wachsenden Schmuckdivision der LVMH-Gruppe besser – und wohl vor allem auch kontrollierter – bedient werden könne. Finanzielle Details zur Übernahme wurden keine genannt. Die Zeitung La Stampa spricht von einer geschätzten Übernahmesumme von 150 Millionen Euro.