Die Uhren- und Schmuckmesse Baselworld vermeldet hinsichtlich 2020 im Edelsteinsektor gegenüber der letzten Austragung einen Ausstellerzuwachs um 50 Prozent. Diese Meldung ist angesichts der angespannten Marktlage und der schwierigen Situation der Baselworld positiv aufzunehmen. Gleichzeitig muss allerdings auch erwähnt werden, dass es die erste Zunahme der Ausstellerzahl im Steinbereich nach vielen Jahren der Abnahme ist. 2019 stellte auch hier einen Tiefpunkt dar. 50 Prozent klingt relativ nach viel, absolut entspricht es einer Zunahme von rund 100 auf 150 Aussteller.
Wie die Messeleitung berichtet, habe man im letzten Halbjahr umfangreiche Gespräche mit Händlern weltweit geführt. Wie von verschiedenen Steinhändlern direkt zu hören ist, wurden gleichzeitig auch die Preise signifikant gesenkt. Es ist von einem Abschlag von bis zu 30 Prozent die Rede. Diese Preissenkungen haben gleichzeitig damit zu tun, dass die Aussteller nun die Wahl haben, ihre Stände nach eigenen Massstäben zu konzipieren oder diese von der Messe erstellen zu lassen. Ebenfalls positiv aufgenommen worden sei von der Mehrzahl der Aussteller, dass der Edelsteinsektor 2020 von der Halle 3 in die Halle 2 umzieht. Die Lage dort sei zentraler, für Besucher seien die Wege künftig kürzer.
GemGenève wendet Terminkollision ab
Die 2018 lancierte Edelsteinmesse GemGenève hat im Übrigen im Oktober auf die Anfang 2019 bekannt gegebene Terminverschiebung der SIHH und der Baselworld reagiert. Der angestammte Termin der GemGenève im Mai kam durch die Terminverlegung der beiden Uhrenmessen unter Druck. Entsprechend haben die Organisatoren Ronny Totah und Thomas Faerber nun reagiert und die nächste Messe von Mai 2020 in den November verschoben (5.-8.11.2020). Der Austragungsort bleibt die Genfer Messe Palexpo. Aus Sicht der Branche macht diese Verschiebung der GemGenève zweifellos Sinn. Drei Schweizer Frühlingsmessen hintereinander wären nicht in ihrem Interesse gewesen.