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Grosser Ausstellerpreis – die Nominierten

Die Levitation von Maschinen; die grüne Macht von überkritischem Co2; „Machine-Learning“-Algorithmen; die neue Hoffnung für 16 Millionen Menschen mit Retinalvenenverschluss; eine Maschine stärker als alle Funken; und ein neues Verfahren zur Bearbeitung dünner Schichten – so lassen sich die Innovationen der sechs dieses Jahr für den Grossen Ausstellerpreises der Fachmesse EPHJ-EPMT-SMT nominierten Unternehmen plakativ umschreiben.

Die sechs Nominierten wurden von der Expertenjury des Preises vorgeschlagen. Es handelt sich um die Unternehmen: Beckhoff, Dense Fluid Degreasing, Ellistat, FEMTOprint, GF Machining Solutions und SY&SE. Vorgestellt werden ihre Innovationen im Rahmen der 18. Ausgabe der punkto Ausstellerzahl grössten Schweizer Fachmesse. Die technologischen Fortschritte in den Bereichen Uhren und Schmuck, Mikro- und Medizintechnologien – oder auch in allen Bereichen gleichzeitig – bieten ein adäquates Abbild des Universums der internationalen Hochpräzisionstechnologie.

Die Aussteller des Salons EPHJ-EPMT-SMT haben bis zum 17. Juni Zeit, um den Gewinner des grossen Ausstellerpreises zu wählen, der im Rahmen einer Abendveranstaltung am 18. Juni in Genf-Palexpo geehrt wird.

Die sechs nominierten Projekte im Detail

Beckhoff New Automation Technology – „XPlanar“

„XPlanar“, ein Förderband mit Wandermagnetfeldern, ist eine Vorrichtung für den Produkttransport mit sechs Freiheitsgraden. Das System kombiniert die Gestaltungsfreiheit magnetischer Platten mit der Möglichkeit der Positionierung in den sechs Dimensionen der „Planar Movers“. Die Mover sind ruck- und berührungsfrei mit bis zu vier m/s Geschwindigkeit, zwei g Beschleunigung und 50 μm Positionierwiederholgenauigkeit zweidimensional verfahrbar – geräuschlos und ohne Abrieb. Dieses System vereinfacht die Maschinen- und Anlagenkonzeption erheblich.

Dense Fluid Degreasing SA – DFD-MD 30.1

Dense Fluid Degreasing entwickelt, fabriziert und kommerzialisiert öko-innovative Verfahren in den Bereichen Reinigung, Entfettung und Departikulierung mechanischer und textiler Teile dank überkritischem CO2, die wie ein apolares Lösungsmittel zum Entfetten verschmutzter Teile verwendet werden können – alles ohne Wasser, Lösungsmittel oder Auswirkungen für die Umwelt. Mit dem Verfahren können bis zu 50% des Stromverbraucht eingespart werden. Bei Medizinprodukten hilft das Verfahren beim Wassersparen und reduziert die Reinigungsdauer: eine Behandlung von 30 bis 120 mn kann mehrere Waschvorgänge mit Wasser ersetzen.

Ellistat – „Ellisetting“

Mit Elliseting können Werkzeugmaschinen durch die Integration eines Machine-Learning-Algorithmus automatisch eingestellt und die Ausschussquote um das Zehnfache reduziert werden. Damit können die richtigen Korrektoren direkt berechnet werden, um Teile zu erhalten, die auf Anhieb korrekt sind. Ausserdem lässt sich dadurch der übliche Kalibrierzyklus von komplexen Zeilen reduzieren. Mit Ellisetting können Werkzeugmaschinen ebenfalls von der Oberfläche des Teils gesteuert werden.

Femtoprint – „SPOT-RVC“

„SPOT-RVC“, ist ein leistungsfähiges Tool gegen Retinalvenenverschluss (OVC). Das Ziel von Safe Puncture Optimized Tool (SPOT) ist es, ein Medikament zur Lösung von Blutgerinnsel in den Retinalvenen auf sichere Weise einzuspritzen, ohne dabei Gewebe zu beschädigen. Das Ganze erfolgt mit einem hochpräzisen medizinischen Miniaturgerät, das in Partnerschaft mit EPFL und dem Hôpital Ophtalmique Jules-Gonin in Lausanne entwickelt wurde.

GF Machining Solutions International SA – „Sparck Track“

„Spark Track“ ist eine technologische Innovation für Schneidemaschinen durch Drahtelektroerosion. Sie erlaubt eine Echtzeitkontrolle der Energiedichte auf dem Draht: Wenn eine Entladungskonzentration stattfindet, wird die Energie reduziert. Darstellung in Echtzeit der Entladungslage im Werkstück, 3D-Darstellung (in Farbe) der Leistungsdichte (Wärme beeinflusste Zone) der geschnittenen Bahn (Industrie 4.0: Rückverfolgbarkeit). Damit ist eine zuverlässige Erkennung des Entladungsorts künftig möglich.

SY&SE – AdHera

Das Verfahren AdHera ermöglicht die Haftung dünner Schichten auf Keramik oder Metall. Dünne Schichten sind zu einer wichtigen Etappe in der Entwicklung von mechanischen Systemen geworden. Mit dieser Innovation können die Entlaminierung vermieden und die physikalisch-chemischen Eigenschaften der Schichten bewahrt werden. Basierend auf den Energien und den Verlagerungen von Ionen zur Schnittstelle ermöglicht diese Technologie eine erhöhte Haftung der Ablagerungen dünner Schichten dank eines Niedertemperatur-Verfahrens.

Info
www.ephj.ch

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