Die Swatch Group erzielte in der ersten Jahreshälfte 2018 einen Rekordumsatz von 4,266 Milliarden Schweizer Franken und lag damit rund 12,6 Prozent über dem Vorjahr. Der Konzerngewinn konnte um 69,5 Prozent auf 468 Millionen gesteigert werden. Wie das Bieler Unternehmen in seinem Halbjahresbericht festhielt, wurden in allen Preisbereichen gleichermassen Umsatzsteigerungen erzielt. Zudem hätten alle Regionen zum Rekordergebnis beigetragen, angeführt von Asien mit sehr hohen Wachstumsraten, aber auch in Nordamerika seien die Umsätze im zweistelligen Bereich gestiegen. Im Bereich „Elektronische Systeme“ wurde ein Umsatzzuwachs um 2,3 Prozent auf 136 Millionen Franken erzielt.
Die Swatch Group sprach zudem von „massiven Marktanteilsgewinnen“ in allen Preissegmenten und Regionen. Im Vergleich zur gesamten Schweizer Uhrenindustrie, die im ersten Halbjahr einen Exportzuwachs von 10,5 Prozent auswies, bedeuten die jüngsten Zahlen des Berner Konzerns tatsächlich einen Marktanteilsgewinn, von massiv zu sprechen, erscheint aber doch etwas zu „massiv“. Tatsache ist, dass die Swatch Group, als Speerspitze der Schweizer Uhrenindustrie und als einzige in allen Preisbereichen tätige Gruppe, ein sehr gutes Resultat hingelegt hat. Auch wenn sich die Swatch Group nach wie vor dagegen sträubt, junge Marken im Daniel-Wellington-Sektor zu lancieren und auch dem Smartwatch-Segment hartnäckig den Rücken zudreht, präsentiert sich das aktuelle Ergebnis als ein sehr gutes.
Mehr Mitarbeiter und optimistischer Ausblick
Im gleichen Zeitraum hat die Swatch Group seit Anfang Jahr zudem mehr als 800 Mitarbeiter eingestellt, ein Grossteil davon in den Schweizer Produktionsbetrieben. Damit stieg die Mitarbeiterzahl seit Dezember von 35‘400 auf 36‘200, Ende Juni 2017 hatte sie bei 35‘000 gelegen. Für das zweite Halbjahr rechnet die Swatch Group mit grossen Möglichkeiten für ein „weiteres starkes Wachstum und den Ausbau von weiteren Marktanteilen“. Die Swatch Group ist zudem überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein und mit nachhaltigen, wertigen Produkten einen Gegentrend zur sogenannten „totalen Verkommoditierung“ in Form austauschbarer, schnell den Wert verlierender Produkte zu setzen.