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50. Deutscher Schmuck- und Edelsteinpreis

Der Deutsche Schmuck- und Edelsteinpreis feiert einen runden Geburtstag: Am 2. Oktober tagte die Jury in den Räumen der Industrie- und Handelskammer zu Koblenz in Idar-Oberstein für die 50. Austragung des beliebten Wettbewerbs und für den „31. Deutschen Nachwuchswettbewerb für Edelstein- und Schmuckgestaltung. Thema des Hauptwettbewerbs war „Flower Power“. Aus Anlass des Jubiläums waren diesmal sowohl die Edelsteingestaltung als auch die Gestaltung eines Schmuckstücks aus Edelmetall und Edelsteinen erlaubt. Somit waren ungefasste Edelsteine, der Edelstein im Schmuckstück (dafür durften nur Edelmetalle verwendet werden), das Edelsteinobjekt und die Edelsteinskulptur zugelassen. Die Verwendung von Synthesen war nicht erlaubt. Perlen durften nur in Verbindung mit Edelsteinen verwendet werden. Thema des Nachwuchswettbewerbes war „Under the Surface“. Wegen des Jubiläums galten auch hier die gleichen Bedingungen, ausser dass die Verwendung von Synthesen erlaubt war.

Insgesamt wurden 126 Arbeiten eingereicht. Beim Deutschen Schmuck- und Edelsteinpreis wurden 105 Arbeiten von 48 Damen und 29 Herren eingereicht. Beim Nachwuchswettbewerb waren es 21 Arbeiten von zehn Damen und zwei Herren. Die Teilnehmer kamen aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Kanada, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Russland, Schweiz, Ukraine und den USA. Die Jury hat sich aufgrund des hohen Niveaus der eingereichten Arbeiten dazu entschlossen, bei beiden Wettbewerben zusätzlich zu den vergebenen Preisen Belobigungen auszusprechen.

Der Gewinner des Hauptwettbewerbs heisst Christian Lorenz und kommt aus Idar-Oberstein. Seine Kreation, ein drehbarer, zweiseitig tragbarer Anhänger aus teils geschwärztem Silber und Rotgold, Silberdraht, Silberobsidian, Bergkristall, Diamanten, Opal, Turmalinen, Achaten, Granat, Türkis, Citrin sowie Chrysopras, Naturkarneol und Onyx ist mit einer Urkunde und 4000 Euro geehrt worden. Nach intensiven Diskussionen entschied die Jury, dieses Meisterwerk der Graveurs-, Gold- und Silberschmiedekunst mit dem 1. Preis auszuzeichnen. Der beidseitig tragbare Anhänger zeigt auf der einen, eher unscheinbaren Seite das mit Brillanten besetzte Peace-Symbol, während die andere Seite den Betrachter mit opulent verwendeten Farben und Formen begeistert (im Bild).

„Der männliche Löwe, ein Symbol von Kraft und Stärke (Power) in Verbindung mit Blüten und Federn steht im Mittelpunkt. Bewusst sind die Farben der Fassung gedeckt gehalten, um dem Löwen die ganze Strahlkraft zu überlassen. Sein blauer Blick aus der Blumen-Mähne heraus mahnt zum Respekt gegenüber allen Lebensformen. Das Peace-Zeichen steht als ewiges Symbol für Liebe, Frieden und gegenseitige Toleranz“, erläutert der Preisträger. Jury-Mitglied Vivienne Becker sagt: „Dies ist ein wirklich dramatisches Stück mit einem hochverdienten Gewinner. Die Handwerkskunst ist ‚superb‘. Ich liebe die humorvolle Note, die Leichtigkeit und die Idee dahinter, die Kraft des mit Blüten geschmückten Löwen zur Umsetzung des gestellten Themas „Flower Power“ zu nutzen. Besonders überzeugt hat mich die zweifache Tragbarkeit, als detailverliebtes und farbenprächtiges Hippie-Headband oder als schlichtes Peace-Symbol.“

Die Preisverleihung fand am 29. November im Stadttheater Idar-Oberstein statt. Die preisgekrönten Arbeiten werden noch bis 14. Januar als „Objekt des Monats“ im Deutschen Edelsteinmuseum in Idar-Oberstein präsentiert. Alle eingereichten Arbeiten werden am Sonntag, 19. Januar, im Gebäude der IHK (Untergeschoss) in Idar-Oberstein, ausgestellt. Die preisgekrönten Stücke werden auf der Inhorgenta Munich vom 14. bis 17. Februar gezeigt. Weitere Bilder und Details zum 50. Deutschen Schmuck- und Edelsteinpreis in Idar-Oberstein werden in der Gold’Or 1/20 präsentiert.

www.deutscher-edelsteinpreis.de

 

 

 

 

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